Bluttat in Alzenau: Zwei Frauen sterben, Verdächtiger im Krankenhaus

Nach dem mutmaßlichen Mord zweier Frauen im unterfränkischen Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) ist der Verdächtige im Krankenhaus. Der 66-Jährige habe sich selbst verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Wie schwer, konnte er vorerst nicht sagen.
Deswegen sei vorerst auch unklar, wann und ob der Mann in Haft kommt. Dazu müsse er erst einem Haftrichter vorgeführt werden. Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, zwei 64 und 69 Jahre alte Frauen in ihrem Haus getötet zu haben. Er wurde von der Polizei vor Ort festgenommen.
Polizei hat Warnschuss abgegeben
Unbeteiligte Zeugen hatten am späten Donnerstagabend die Polizei alarmiert, wie es hieß. Ihnen zufolge gab es eine Auseinandersetzung in dem Haus. Innerhalb weniger Minuten sei laut Polizei ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus Unterfranken und Hessen vor Ort gewesen.
Der 66-Jährige habe die Beamten mit einem Messer bedroht. Daraufhin habe die Polizei mit einer Pistole einmal geschossen, verletzt wurde dadurch aber niemand. Das sei ein bewusster Warnschuss gewesen, sagte der Sprecher.
Mann war im Haus am Tatort nicht wohnhaft
Im Haus hätten die Einsatzkräfte die Leichen der Frauen gefunden. Sie wiesen laut Polizei Spuren massiver Gewalteinwirkung auf. In welchem Verhältnis die beiden Frauen zu dem Verdächtigen stehen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Man gehe aber "von einer Beziehungstat aus", sagte ein Sprecher. Mit dem Begriff "Beziehungstat" wollen Ermittler oft lediglich ausdrücken, dass sich Opfer und Täter kannten, es sich also nicht um ein Zufallsopfer des Täters handelte.
In dem Haus hätten nur die zwei Frauen gewohnt, hieß es. Der Verdächtige jedoch nicht. Was genau passiert war, müsse noch ermittelt werden. Vor Ort waren dafür die Kripo, Staatsanwaltschaft sowie die Spurensicherung.
Die Polizei geht davon aus, dass eine Obduktion der Leichen stattfinden wird. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.