Blutiges Wochenende auf Bayerns Straßen
MÜNCHEN - Bei zahlreichen Verkehrsunfällen sind am Wochenende auf Bayerns Straßen mehrere Menschen getötet und verletzt worden. In einigen Fällen war Alkohol im Spiel. Ein betrunkener Unfalllenker hatte einen gesegneten Schlaf.
Ein 20-Jähriger kam auf der Autobahn 8 München-Stuttgart bei Augsburg ums Leben. Wie die Polizei in Augsburg berichtete, verlor der 21 Jahre alte Fahrer zwischen den Anschlussstellen Zusmarshausen und Burgau die Kontrolle über sein Auto. Es geriet ins Schleudern und prallte mit dem Heck gegen einen Baum. Die vier jungen Männer in dem Auto wurden dabei schwer verletzt. Einen von ihnen mussten Rettungskräfte aus dem Wrack schneiden. Der 20-Jährige starb wenig später im Krankenhaus.
Ein 76-jähriger Mann überlebte einen Verkehrsunfall am Samstag auf einer Landstraße bei Beuren (Landkreis Pfaffenhofen) nicht. Er fuhr mit seinem Auto gegen einen Randstein. Dadurch geriet der Wagen ins Schleudern, schoss eine etwa zwei Meter hohe Böschung hinauf und prallte dort gegen einen Baum. Andere Verkehrsteilnehmer leisteten zwar Erste Hilfe, der Fahrer erlag aber noch am Unfallort seinen Verletzungen.
Fünf Menschen sind am Sonntag bei einem Unfall in Bayreuth sind am Sonntag schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei hatte eine 17 Jahre alte Fahranfängerin an einer Einmündung das Auto einer 21 Jahre alten Frau übersehen. Deren Wagen krachte frontal in die Fahrerseite des Kleinwagens der 17-Jährigen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die 21-Jährige lebensgefährlich verletzt. Die Unfallverursacherin, ihre Mutter, die als Begleitperson auf dem Beifahrersitz saß, und zwei weitere Insassen wurden mit schwersten Verletzungen ebenfalls in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Bei einem Verkehrsunfall bei Nördlingen wurden drei Menschen schwer und einer leicht verletzt. Ein 21-Jähriger bog in der Nacht zum Samstag mit seinem Auto in die Bundesstraße 29 ein und nahm dabei einem Kleintransporter die Vorfahrt. Bei der anschließenden Kollision kippte der Transporter um. Der Fahrer des Transporters erlitt leichte, sein Beifahrer sowie die beiden Männer in dem Pkw schwere Verletzungen. Die Polizei vermutet, dass der Unfallverursacher alkoholisiert war.
Auf der Flucht vor der Polizei wurde ein betrunkener Autofahrer bei Schondra (Landkreis Bad Kissingen) von einem Streifenwagen erfasst. Der 19-Jährige hatte in der Nacht zu Sonntag mit seinem Auto Gas gegeben, als eine Streife ihn kontrollieren wollte. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, verloren zunächst den Sichtkontakt und sahen dann in einer Linkskurve plötzlich eine Staubwolke.
Wie sich später herausstellte, war der Betrunkene von der Fahrbahn abgekommen, gegen eine Böschung geprallt und aus dem schleudernden Auto auf die Fahrbahn geflogen. Dort blieb er verletzt liegen. Die nachfolgende Polizeistreife versuchte ihm noch ausweichen, erfasste aber seine Beine. Wie die Polizei in Würzburg mitteilte, wurde der 19-Jährige mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht.
Einen gesegneten Schlaf hatte ein 31-jähriger Autofahrer im mittelfränkischen Schwabach: Mehrere Stunden schlief der Mann in seinem Auto, das nach einem Unfall in einem Graben auf dem Dach lag. Wie die Polizei in Nürnberg mitteilte, war der Mann am Samstagabend wegen zu hoher Geschwindigkeit mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen. Es überschlug sich und landete in dem Graben. Dem betrunkenen Mann gelang es nicht, sich selbst zu befreien – wenig später schlief er ein. Erst am Sonntagmorgen wurde das Auto entdeckt. Die Feuerwehr befreite den Mann. Er hatte laut Polizei nur eine leichte Unterkühlung erlitten. (dpa)
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