Blutbad von Töging: Großvater rettete seiner Enkelin das Leben

Das brutale Gewaltverbrechen von Töging: Hätte Toni K. seine Enkelin Carmen nicht gefunden, sie wäre wohl verblutet. Derzeit erholt sich Carmen in einer Klinik von der Attacke. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut, berichtete der Chefermittler.

Nach dem brutalen Überfall auf die 16-Jährige Carmen K. in Töging am Inn (Landkreis Altötting) ist gegen den mutmaßlichen Täter Haftbefehl erlassen worden.

Der Täter, ein vorbestrafter Sex-Verbracher, soll versucht haben, das Mädchen zu vergewaltigen, ehe er mit einem Messer auf das Opfer einstach und schließlich die Jugendliche mit Benzin übergoss.

Nun werden dem Mann versuchter Mord, versuchte Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Vordermayer in Traunstein mit. Der Mann sei vielfach vorbestraft, unter anderem wegen räuberischer Erpressung, versuchter sexueller Nötigung und Vergewaltigung.

Zu der Attacke auf Carmen K kam es am Dienstag gegen 17 Uhr in der Nähe der Autobahn 94 am Rande eines Maisfeldes. Das Mädchen war mit dem Fahrrad auf dem Heimweg von einem Reiterhof, als sie von dem Mann attackiert und niedergestreckt wurde. Anschließend übergoss sie der Angreifer aus einer Flasche mit Benzin. Dann ließ der Mann von der Schülerin ab.

Carmen K. konnte trotz ihrer schweren Verletzungen mit dem Handy ihre Mutter verständigen. Der Großvater Toni K (79) fand wenig später seine blutüberströmte Enkelin im Maisfeld. Carmen wurde im Mühldorfer Krankenhaus operiert.

Carmen erlitt eine Vielzahl von Stichverletzungen am Oberkörper sowie im Kopf- und Halsbereich. Doch das Mädchen ist außer Lebensgefahr. Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut, berichtete der Chefermittler.