Blitzschlag im Allgäu - Kirchturmspitze brennt ab
Bei einem Wintergewitter im Allgäu schlägt ein Blitz in die Spitze des 60 Meter hohen Kirchturms der Gemeinde Wald ein. Diese brennt ab und stürzt zu Boden.
Wald - Das Sturmtief "Andrea“ hat das Wahrzeichen der kleinen Gemeinde Wald im Kreis Ostallgäu zerstört. Bei einem starken Wintergewitter schlug der Blitz in die Spitze des etwa 60 Meter hohen Glockenturms ein. Am Donnerstagabend stürzte die Holzkonstruktion dann mit lautem Getöse zu Boden. Der Großteil der Kirchturmspitze kam auf dem Gelände des Gotteshauses zum Liegen, nur ein kleinerer Teil stürzte auf die Straße.
Kurz zuvor waren sicherheitshalber die umliegenden Gebäude evakuiert worden, da nicht auszuschließen war, dass sie beim drohenden Einsturz in Mitleidenschaft gezogen werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Am frühen Abend war nach einem starken Wintergewitter plötzlich der Turm in Flammen gestanden, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Vor Ort herrschte hektisches Treiben. Im Rathaus wurde eine Atemschutzzentrale eingerichtet, wie Bürgermeister Josef Ampßler im dapd-Gespräch sagte. Der Rathauschef meinte, es sei ein Trost, dass wohl das Kirchenschiff zu retten sein werde. Bei der Spitze war trotz eines Großaufgebots der Feuerwehr nichts zu machen. Sie bestand aus einer kupferummantelten Holzkonstruktion und war mehr als 20 Meter hoch.
Bei der vorangegangenen Absperrung und Evakuierung waren knapp zwanzig Menschen aus umliegenden Häusern in Sicherheit gebracht worden. Die Polizei teilte auf Anfrage mit, dass starker Funkenflug die Löscharbeiten erheblich beeinträchtigte. Sie dauerten bis in den späten Abend hinein an.