Bleifrei schießen für den Bartgeier

Bartgeier, Stein- und Seeadler zählen zu den größten Raubvögel Mitteleuropas. In Bayern soll es ihnen nun bald besser gehen.
dpa |
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Ein Bartgeier ist zu sehen. (Archivbild)
Monika Skolimowska/zb/dpa Ein Bartgeier ist zu sehen. (Archivbild)

Regensburg (dpa/lby) - Die größten Raubvögel Mitteleuropas sollen in Bayern bessere Lebensbedingungen vorfinden. Die Bayerischen Staatsforsten und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) wollen in einem gemeinsamen Projekt die Lebensbedingungen für Stein- und Seeadler sowie Bartgeier verbessern.

Ein zentraler Bestandteil des Plans: In ausgewählten Revieren der Staatsforsten sollen Jäger beim Abschuss von Hirschen, Rehen und Gämsen bleifreie Munition verwenden. Das soll verhindern, dass die Vögel Bleivergiftungen erleiden, wenn sie Aas fressen. Zudem sollen die Jäger die Kadaver nicht verwertbarer Tiere vermehrt an Ort und Stelle zurücklassen, um das Nahrungsangebot für die Raubvögel zu erhöhen. In welchen Revieren nur noch bleifrei geschossen wird, wollen Staatsforsten und Vogelschützer gemeinsam vereinbaren.

So sollen die Zahlen der großen Greifvögel in Bayern stabilisiert und nach Möglichkeit in den nächsten Jahren erhöht werden, wie Staatsforsten und LBV am Sonntag meldeten. "Die Chancen auf eine Etablierung aller drei Vogelarten in Bayern würde sich dadurch deutlich erhöhen", sagte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer.

Alle drei großen Raubvogelarten sind in Bayern sehr selten. Steinadler kommen nur in den Alpen vor. Seeadler haben ein größeres Verbreitungsgebiet, Vorkommen gibt es in einzelnen Landkreisen Mittelfrankens, Oberfrankens, der Oberpfalz und Oberbayerns. Der Bartgeier dagegen ist in den Ostalpen - zu denen die bayerischen Berge zählen - nahezu ausgestorben, im vergangenen Jahr wurden aber brütende Vögel in den Lechtaler Alpen in Tirol unweit der bayerischen Grenze beobachtet.

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