Bistum Eichstätt bekommt nach Skandal weitere Zahlungen
Eichstätt (dpa/lby) - Nach einem Skandal um riskante Immobiliengeschäfte in den USA hat das Bistum Eichstätt weitere Rückzahlungen erhalten. Von den 60 Millionen US-Dollar, die die Diözese in den Staaten investiert hatte, sind damit inzwischen fast ein Drittel zurückgeflossen.
Wie der Finanzdirektor der oberbayerischen Diözese, Florian Bohn, am Mittwoch berichtete, seien 2019 und 2020 zusammen etwas mehr als zehn Millionen Dollar von den US-Geschäftspartnern zurückgekommen. Insgesamt habe das Eichstätter Bistum somit bislang rund 18 Millionen US-Dollar (knapp 16 Millionen Euro) erhalten, sagte er.
Als der Skandal um die Risikogeschäfte in den USA bekannt wurde, hatte die katholische Diözese zunächst den kompletten Fehlbetrag in Höhe von damals 54 Millionen Dollar abgeschrieben. Denn es war nicht klar, ob überhaupt Geld nach Bayern zurücküberwiesen wird. Wegen des Finanzskandals ermittelt die Staatsanwaltschaft München II. Die Ermittlungen sind bislang nicht abgeschlossen.
Im vergangenen Jahr hatte das Bistum Eichstätt bei einer Bilanzsumme von 583 Millionen Euro einen Überschuss von rund 1,6 Millionen Euro erzielt. Für 2020 wird ein Defizit erwartet wegen der Corona-Krise und dem erwarteten Rückgang der Zahl der Kirchenmitglieder.
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