Bis zu einem halben Meter Neuschnee
MÜNCHEN - Verschneite Straßen, zugewehte Gehsteige - der Weg zur Arbeit war heute am Morgen kein Zuckerschlecken, obwohl oder gerade weil alles weiß war. In München fielen über Nacht rund zehn Zentimeter Schnee. Bei Unfällen auf glatten Straßen starben mindestens zwei Menschen.
Heftige Schneefälle und Straßenglätte haben in der Nacht zu Dienstag in Bayern für erhebliche Behinderungen im Morgenverkehr gesorgt. Bei Unfällen wurden seit Montagabend mehrere Menschen getötet. Wie das Verkehrslagezentrum Bayern mitteilte, sei zunehmend mit Glätte und überfrierender Nässe zu rechnen. Auf den bayerischen Autobahnen kam es am Morgen zu zahlreichen Unfällen.
Chaos auf der Autobahn
Die Autobahn 3 Linz Richtung Passau musste zwischen Pocking und Passau-Süd nach einem Unfall gesperrt werden. Auf der Autobahn 6 Heilbronn Richtung Nürnberg zwischen Lichtenau und Neuendettelsau war die rechte Spur wegen Bergungsarbeiten blockiert. Zwischen Plech und Hormersdorf stand ein defekter Bus auf der rechten Spur der Autobahn 9 Berlin Richtung Nürnberg.
Auch auf den Staats- und Bundesstraßen krachte es. Bei einem Frontalzusammenstoß von einem Kleintransporter und einem Lastwagen ist ein Fahrer auf der Bundesstraße 12 bei Haag in Oberbayern (Landkreis Mühldorf am Inn) getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Aus unbekannter Ursache waren beide Fahrzeuge am Dienstagmorgen um 4.40 Uhr auf schneeglatter Fahrbahn kollidiert, wie die Polizei Rosenheim mitteilte.
Bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Linienbus wurde ein Autofahrer in Deisenhausen (Landkreis Günzburg) getötet worden. Der 25 Jahre alte Mann war am späten Montagabend auf der spiegelglatten Staatsstraße 2019 in einer leichten Rechtskurve in den Gegenverkehr geraten und dort gegen den Bus geprallt, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Der Wagen wurde wieder nach rechts geschleudert und prallte gegen einen Baum. Der Busfahrer und ein Fahrgast erlitten leichte Verletzungen, es entstand ein Sachschaden von 30 000 Euro.
Nach Angaben der Polizeidirektion Coburg, blieben angesichts des neuerlichen Winterwetters immer wieder Autos und vor allem Lastwagen auf den schneebedeckten Straßen liegen, obwohl die Räumdienste die ganze Nacht im Einsatz waren.
Nach der Schneewalze kommt die Kälte
Am Dienstag fällt in Bayern anfangs verbreitet Schnee, vom Allgäu bis zum Berchtesgadener Land schneit es länger anhaltend und teils kräftig. Im Tagesverlauf setzt sich von Nordosten her trockenes Wetter durch und von Franken bis Niederbayern wird es zunehmend sonnig, in den Alpen bleibt es hochwinterlich. Die Temperaturen steigen auf -1 bis +4 Grad, teilte der Wetterdienst meteomedia mit. Am Mittwoch wird es teilweise sonnig, im Osten fallen ein paar Flocken. Nach strengem Frost liegen die Höchstwerte zwischen -6 Grad im Allgäu und +2 Grad am Untermain.
rah
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