Bis 31. Dezembe: Endspurt auf der A8
MÜNCHEN/AUGSBURG - 2007 ging es los und bis Jahresende muss die Strecke nach Augsburg fertig sein. Jeder Tag darüber hinaus würde 50 000 Euro kosten. Die Maut kassieren die Baufirmen.
Spitzzüngige Menschen behaupten ja, das Beste an Stuttgart sei die A8 nach München. Wie auch immer: Ab Donnerstag wird dieser Weg durch die Freigabe des sechsstreifigen Abschnittes bei Leipheim wieder einfacher und schneller. Auch die Bauarbeiten zwischen Augsburg und München gehen in den Schlussspurt: Bis 31. Dezember muss alles fertig sein.
Rund 250 Millionen Euro investiert die Arbeitsgemeinschaft Autobahnplus. Jeder Tag, den sie überzögen, würde die beteiligten Firmen 50 000 Euro kosten. Die Arbeiten liegen derzeit im Plan.
Das 37 Kilometer lange Projekt startete 2007, durch die Vergabe an ein privates Konsortium im Zuge einer „Public Private Partnership“ baut der chronisch klamme Bund nicht selbst – er lässt bauen: Autobahnplus ist ein Konsortium mehrerer Baufirmen.
Ein angenehmer Nebeneffekt: Die Bauzeit konnte von üblicherweise acht auf vier Jahre reduziert werden. Anschließend ist Autobahnplus noch 30 Jahre für Betrieb und Unterhalt der Strecke verantwortlich. Als Gegenleistung bekommen die Erbauer die Mauteinnahmen auf diesem Streckenabschnitt. Ein Deal, der sehr langfristig angelegt ist: Ob sich die Sache für Autobahnplus rentiert hat, wird erst in 27 Jahren feststehen.
Rentiert hat sich die Kooperation auf jeden Fall für die Autofahrer auf der A8. Die Privaten legten ein konstant hohes Tempo vor – und haben ein ureigenes Interesse, dass die sechsspurige Flüsterbeton-Piste auch hält: Jede Reparatur in den nächsten 30 Jahren schmälert den Gewinn. „Eine Spur besser“ – das ist der Slogan der Autobahnbauer. hu
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