Bildung und Integration – Uschi Glas fordert mehr Einsatz

Uschi Glas, seit vielen Jahren mit dem Verein brotZeit an Schulen engagiert, blickt mit Sorge auf Chancen zu Bildung und Integration in Deutschland. Was sie beunruhigt – und was sie fordert.
dpa |
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Für Uschi Glas ist Bildung eine wesentliche Voraussetzung für Integration. (Archivbild)
Für Uschi Glas ist Bildung eine wesentliche Voraussetzung für Integration. (Archivbild) © Jens Kalaene/dpa
München

Mehr Sprachförderung schon im Kindergarten hält die Schauspielerin Uschi Glas (81) für dringend nötig. Nur so könne verhindert werden, dass Kinder nicht deutschsprachiger Eltern später in der Schule zurückbleiben, sagte Glas. "Wenn wir davon ausgehen, dass jedes Jahr 60.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen, und man versucht weiter, sie weiter einzubinden und in einen Beruf zu bringen, und das gelingt einfach nicht: Dann stimmt doch etwas nicht." 

Es sei am Ende irrelevant, ob es Deutsche seien, in Deutschland geborene Menschen oder Kinder gerade angekommener Migranten: "Wir können uns das so weiter nicht leisten", sagte Glas. "Wir müssen die Leute dazu bekommen, dass sie sich integrieren, arbeiten und ihr eigenes Geld verdienen."

Schul-Frühstück als Weg zu Gemeinsamkeit und Integration

Bildung sei ein wesentlicher Baustein zur Festigung der Demokratie, sagte Glas. Deshalb engagiert sie sich mit ihrem vor 16 Jahren gegründeten Verein brotZeit an Schulen. Dieser biete mittlerweile täglich rund 21.000 Kindern an 600 Schulen bundesweit morgens ein Frühstück. 

Das gehe nur mit dem ehrenamtlichen Engagement von Seniorinnen und Senioren, die ihrerseits vielfach hier wieder eine sinnvolle Aufgabe gefunden hätten, berichtet Glas. Für die Kinder biete sich ein Raum, in Ruhe in den Schultag zu starten und zugleich untereinander zusammenzufinden – ein Raum auch für Integration. 

"Wir müssen uns kümmern"

"Wir müssen uns kümmern. Wir haben viele verschiedene Nationalitäten an unseren Schulen", betont die Schauspielerin, die selbst Mutter dreier Kinder und inzwischen vierfache Großmutter ist. 

Es reiche nicht zu sagen, hier seien die Eltern zuständig. "Wenn die Eltern nicht einmal Deutsch sprechen, wie sollen sie denn die Hausaufgaben beurteilen?" Das müsse man sich als Gesellschaft vergegenwärtigen, "dass das auch unsere Aufgabe ist".

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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