Bilanz der Luisenburg-Festspiele: "Enorm gute Saison"

Wunsiedel - Nach mehr als drei Monaten Spielzeit enden am Sonntag die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel. "Es war eine enorm gute Saison", bilanzierte Birgit Simmler, künstlerische Leiterin der Festspiele. Rund 148 000 Besucher lockte das Theaterfestival, das sich dieses Jahr um die Themen Aufbruch und Ausbruch drehte. So stand "Madagascar" nach dem gleichnamigen animierten Hollywood-Kinofilm um ausgebüxte Zootiere auf dem Programm, aber auch Musical-Klassiker wie "Grease" oder die Theateradaption "Die Päpstin".
"Wir haben anspruchsvolles, populäres Autorentheater geboten, das die ganze Breite des Publikums erreicht sollte und erreicht hat", sagte Simmler. Neue Wege ging das Festival bei Bertolt Brechts "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui", das nicht auf der Festspielbühne präsentiert wurde, sondern in einem Zirkuszelt mitten in Wunsiedel.
Bei der Inszenierung von "Zucker" ging es mit einem lokalen Bezug nach Wunsiedel um den Süßstoff, der einst als Luxusgut geschmuggelt wurde. Für Simmler war das komödiantische Musical ein Experiment, das sich als "wunderbarer Start für regionale Inszenierungen" zeigte. Auch im kommenden Jahr soll Wunsiedel wieder zum Schauplatz eines Stücks werden, verriet Simmler.
Einen Aufbruch wird es 2020 auf jeden Fall wieder geben: Nach 20 Jahren endete das Engagement der Operettenbühne Wien. Stattdessen dürfen sich Operettenliebhaber auf "Die Fledermaus" von Johann Strauss freuen, die in Kooperation mit der renommierten Musical Hall Antwerpen inszeniert wird.