"Biendl und Weber" war schon mal auffällig
Die geschlossene Großbäckerei war schon früher auffällig. Der Betrieb in Donaustauf zahlte dreimal Bußgelder. Inhaber von Biendl und Weber räumt Fehler ein
Donaustauf - Die wegen Hygienemängeln geschlossene Großbäckerei im Landkreis Regensburg ist von den Behörden in der Vergangenheit schon mehrfach verwarnt worden. Das sagte der Regensburger Landrat Herbert Mirbeth (CSU) am Donnerstag. Gegen die Bäckerei Biendl und Weber in Donaustauf wurden demnach schon früher Bußgeldbescheide verhängt. Bei der bislang letzten Kontrolle im Herbst sei der Betrieb mit 65 Mitarbeitern aber unauffällig gewesen.
Die Lebensmittelüberwachung hatte nach einer Kontrolle am Dienstag einen Stopp von Produktion und Warenauslieferung verfügt. Die Kontrolleure stellten in dem Betrieb unter anderem Schimmelbefall, Spinnweben und Verkrustungen an Geräten und Öfen fest. Im Keller lagen tote Mäuse.
Eine Gesundheitsgefährdung für die Kundschaft habe nicht bestanden, sagte der zuständige Leiter der Lebensmittelüberwachung, Pio Baur. Die vorübergehende Schließung des Betriebs sei aber nötig gewesen, um eine gründliche Reinigung zu ermöglichen.
Erste Mängel 2009 festgestellt
Nach Auskunft des Landratsamtes wurden bei dem Betrieb erstmals 2009 Hygienemängel festgestellt. Die Kreisbehörde verhängte demnach dreimal Bußgelder in einer Gesamthöhe von 6.200 Euro. Die Bäckerei besteht seit 70 Jahren. Derzeit unterhält der Betrieb nach eigenen Angaben in der Region Regensburg 18 Filialen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund zwei Millionen Euro.
Der Inhaber des Betriebs, Ulrich Weber, räumte die Verfehlungen am Donnerstag ein. Er habe umgehend externe Experten und einen Kammerjäger mit der Reinigung des Betriebs beauftragt.
Nach Angaben von Landrat Mirbeth darf die Bäckerei ihren Betrieb nach Abschluss der Reinigungsarbeiten wieder aufnehmen.
- Themen:
- CSU