Bewährungsstrafe wegen Drohung mit Bombe im Gerichtspalast

Nach Bombendrohungen gegen die Augsburger Justiz ist ein 38 Jahre alter Mann zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Wie ein Sprecher des Amtsgerichts Augsburg berichtete, habe der Angeklagte in dem Prozess ein Geständnis abgelegt. Das Urteil sei aber bisher nicht rechtskräftig.
Laut der Anklage hatte der Mann im November 2023 und dann noch einmal im Oktober 2024 mehrfach Drohbriefe verschickt und darin angekündigt, dass im Augsburger Justizpalast oder einem benachbarten Gerichtsgebäude Bomben explodieren würden und auf die Fenster geschossen werde. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Drohungen im Zusammenhang mit damaligen Zwangsversteigerungsterminen für das Wohnhaus des 38-Jährigen stehen.
Die Briefe hatten massive Folgen für den Justizbetrieb. Polizisten sperrten das Gerichtsgebäude ab, Spürhunde suchten nach Sprengsätzen. Zudem fielen Verfahren aus und zeitweise wurde sogar Linien des Nahverkehrs umgeleitet. Bomben wurden allerdings keine gefunden. Im Augsburger Justizpalast finden die Zivilverfahren des Land- und Amtsgerichts statt.