Betrüger in Stahlrohr-Firma: Geldgier brachte sie hinter Gitter!

Zwei leitende Angestellte verdienten sich illegal etwas dazu – über 200.000 Euro zweigten sie ab!
von  Abendzeitung
Bei der Beschichtung von Stahlrohren zweigten die Betrüger über eine Scheinfirma Gelder ab.
Bei der Beschichtung von Stahlrohren zweigten die Betrüger über eine Scheinfirma Gelder ab. © dpa

Zwei leitende Angestellte verdienten sich illegal etwas dazu – über 200.000 Euro zweigten sie ab!

NÜRNBERG Sie konnten den Hals wohl nicht voll kriegen! Zwei leitende Angestellte von Nürnberger Firmen (Stahlbranche und Korrosionsschutz) machten jahrelang unter der Hand Geschäfte miteinander und wirtschafteten dabei in die eigenen Taschen. Über 200.000 Euro sackten Gerhard H. (49) und sein Mittäter Denny S. (45) seit 2005 so ein. Der finanzielle Schaden für die jeweiligen Unternehmen beläuft sich insgesamt sogar auf die doppelte Summe!

Das „Geschäftsmodell“ der beiden war nicht von schlechten Eltern: Zunächst gründeten sie eine Scheinfirma. Dann nutzte Denny S. seine Stellung als Abteilungsleiter – und schusterte seinem Geschäftspartner Gerhard H. regelmäßig Aufträge zur Beschichtung von Stahlrohren zu. Firmenchef Gerhard H. stellte dann nicht alle Arbeiten in Rechnung, sondern wickelte einen Teil über die gemeinsame Scheinfirma ab. Diese fingierten Geldforderungen wanderten wieder über den Schreibtisch von Denny S. – direkt in die ahnungslose Buchhaltung von dessen Arbeitgeber. Dort hatte keiner Grund zum Misstrauen. Brav überwiesen die Sachbearbeiter die ausgewiesenen Beträge.

Nicht zum ersten Mal stand Gerhard H. gestern vor dem Landgericht Nürnberg. Bereits 2007 war er wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung verurteilt worden. Dieses Urteil wurde aber bisher noch nicht vollstreckt. Deshalb muss der 49-Jährige nun insgesamt für sechs Jahre ins Gefängnis. Sein Partner Denny S. wandert für drei Jahre und sechs Monate hinter Gitter. mp

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