Beleidigungs-Eklat: Ex-Ministerin rüffelt SPD-Parteigenossen
Der Abgeordnete Axel Berg hatte die Herogenauracher Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler beschimpft.
HERZOGENAURACH Seine frechen Sprüche empören eine ganze Stadt: Als seine „Lieblings-Asoziale“ hatte der Münchner SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Berg die Herzogenauracher Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler bezeichnet: „Ich wollte den Blick der Menschen darauf lenken, dass es nicht nur unter Armen Asoziale gibt. Es gibt auch Asoziale mit Pelzmantel und Chauffeur“, kritisierte er die Firmen-Chefin.
Nicht nur die Firmenleitung und die Belegschaft sind entsetzt über Bergs Äußerungen. Jetzt wendet sich auch seine Erlanger Parteifreundin Renate Schmidt in einem offenen Wut-Brief an den „lieben Axel“: „Deine Aussagen zeugen von erheblicher Unkenntnis“, wettert die Grande Dame der fränkischen Sozialdemokratie. So sei die beabsichtigte Übernahme Schaefflers des Auto-Zulieferers Continental „industriepolitisch richtig“. Das von Berg angeprangerte Privatvermögen Maria-Elisabeth Schaefflers „existiert, nach allem, was wir wissen, nicht“, so Schmidt. Bis heute sei von dem klammen Unternehmen „kein Cent Staatsknete“ beantragt worden.
Jürgen Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, nennt Bergs Äußerungen „geschmacklos und beleidigend“. Viele Mitarbeiter bestätigen, dass die Chefin des Familienunternehmens in der Belegschaft weiter große Sympathien genießt.
Der Wahlkampf-Coup scheint kräftig in die Hose gegangen zu sein...StW
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