Bekannte Dinge in neuer Größe

René Hüls bestreitet mit „Institut” seine erste Einzelschau – und präsentiert Fotografien und Skulpturen
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Auf einem mit Zeitungen unterfütterten Podest hat Akademiestudent René Hüls eine „Stadt der Dinge“ errichtet.
Berny Meyer Auf einem mit Zeitungen unterfütterten Podest hat Akademiestudent René Hüls eine „Stadt der Dinge“ errichtet.

NÜRNBERG Die Erde ist eine Kugel. Oder vielleicht doch nicht? Entspricht das, was wir von der Welt wissen und sehen, wirklich der Realität, und muss man die so hinnehmen, wie sie scheint? René Hüls stellt diese Frage in den Raum–mit Fotografien und Skulpturen in der Galerie Sima.


Auf einem mit Zeitungen unterfütterten Podest hat der gelernte Schreiner und Akademiestudent in seiner ersten Einzelausstellung eine „Stadt der Dinge” errichtet. Es sind bekannte Dinge in neuer Größe und unüblichem Material: Ein überdimensionaler Fingerhut steht neben einem kleinen Spind aus Karton, auf einem Bildschirm schweben Arbeitsschuhe in der Luft, aus dem Boden wächst eine Mohnpflanze aus Messing, und der Richard Riemerschmid-Stuhl ist aus Karton gezimmert und damit nur schöner Schein.


Die Skulpturen und Fotografien, die Rene Hüls' unter dem Titel „Institut” in seiner ersten Einzelausstellung präsentiert, sind das Ergebnis seiner intensiver Auseinandersetzung mit der Welt an sich und dem Leben in einer industrialisierten, kapitalistischen Gesellschaft im Besonderen. Nicht jeder Gedanke und philosophische Bezug, der in den sehr ästhetischen Arbeiten steckt, ist für den Betrachter erkennbar.
Was das Kunsterlebnis nicht schmälert. Denn Hüls, der gerade dabei ist, Nürnberg zu verlassen, um sein Studium bei Tony Cragg in Düsseldorf zu beenden, bietet genügend reizvolle Ausgangspunkte für eigene Gedanken – sei es der Anblick des Matterhorns oder der Erde, die vielleicht doch ein Würfel ist. uma


Galerie Sima, Hochstraße 33, bis 9. April, Mi-Fr 17-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr

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