Beinahe tödlicher Angriff mit Sushimesser: Prozessauftakt
Regensburg (dpa/lby) - Weil er seinen Geschäftspartner mit einem Sushimesser beinahe getötet haben soll, muss sich ein 57 Jahre alter Gastronom vor dem Landgericht Regensburg wegen versuchten Totschlags verantworten. Laut Staatsanwaltschaft holte der Angeklagte bei einer Gesellschafterversammlung des vietnamesischen Lokales offenbar grundlos ein Messer aus der Küche und schnitt seinem Opfer die Kehle durch. Der Angegriffene verlor den Angaben zufolge eineinhalb Liter Blut und musste notoperiert werden.
Zum Prozessauftakt am Montag ließ der Angeklagte seinen Anwalt seine Version des Geschehens vortragen, nach der er dem Mann einen Messer an den Hals hielt, um ihn zum Gehen zu bewegen. Dann habe sich der Mann zu seiner Aktentasche nach vorne gebeugt, wodurch sich der Angeklagte erschrocken und den Mann versehentlich geschnitten habe. Vorangegangen sei ein Streit, das Opfer ist der Pächter und der Angeklagte der Betreiber des Lokales. Es sei um die Umsatzbeteiligung und um Schwarzarbeiter-Vorwürfe gegangen.
An der Versammlung hatten der Angeklagte, dessen Frau und Sohn sowie das 54 Jahre alte Opfer teilgenommen. Der Sohn sagte am Montag, zwischen seinem Vater und dem Geschäftspartner habe es ein kleines Gerangel gegeben, dabei sei die Verletzung passiert. Die Notärztin sagte, als sie zum Einsatzort kam, sei die Blutung des Opfers bereits gestillt und der Mann ansprechbar gewesen. Die Beteiligten sind vietnamesische Staatsangehörige.
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