Bayerns Zentralstelle für Cybercrime wird deutlich aufgestockt

Nach den tragischen Vorfällen in München, Ansbach und Würzburg verstärkt der Freistaat seine Zentralstelle für Cybercrime.
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Bayerns Justizminister Winfried Bausback will die Ermittlungsarbeit im Internet verstärken.
dpa Bayerns Justizminister Winfried Bausback will die Ermittlungsarbeit im Internet verstärken.
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Bamberg - Auch als Reaktion auf den Münchner Amoklauf verstärkt Bayern seine Zentralstelle für Cybercrime (ZCB) erheblich. "Die schrecklichen Anschläge von Ansbach und Würzburg, aber auch der Amoklauf von München haben uns die Bedeutung der Ermittlungsarbeit im Internet noch einmal vor Augen geführt", sagte Justizminister Winfried Bausback (CSU) am Mittwoch in Bamberg. Bei allen drei Taten habe das Internet - zum Beispiel in Form von internetgestützter Kommunikation oder Propaganda in sozialen Netzwerken - eine Rolle gespielt.

Bis Herbst 2018 sollen in der ZCB neben dem Leiter vier Oberstaatsanwälte, drei Staatsanwälte als Gruppenleiter und zwei Staatsanwälte arbeiten. Dazu sollen weitere Mitarbeiter kommen, sodass die Spezial-Ermittlungsbehörde um 24 Stellen wachsen soll. Derzeit hat die ZCB drei Dezernenten, vom 1. September an vier. "Wir haben durchaus schon Tage erlebt, an denen wir an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit gestoßen sind", sagte ZCB-Leiter Lukas Knorr.

Kampf gegen den anonymen Teil des Internets

Mit den zusätzlichen Kräften würden sich Cyberkriminelle effektiv bekämpfen lassen, sagte Thomas Janovsky, Generalstaatsanwalt in Bamberg. Dort ist die ZCB angesiedelt, die im Januar vergangenen Jahres bei der Generalstaatsanwaltschaft eingerichtet worden war. Den Ausbau hatte der Ministerrat bereits bei seiner Klausurtagung in St. Quirin beschlossen.

Der Amokläufer von München hatte seine Tatwaffe im "Darknet", einem fast gänzlich anonymen Teil des Internets, gekauft. Der 18-Jährige hatte am 22. Juli im Olympia-Einkaufszentrum der bayerischen Landeshauptstadt neun Menschen erschossen.

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