Herrmann: Keine konkreten Gefahren für Weihnachtsmärkte

Vier Wochen vor Heiligabend liegen der Polizei und den Sicherheitsbehörden keinerlei Hinweise auf eine konkrete Gefährdung von Weihnachtsmärkten in Bayern vor. Wie in früheren Jahren müssen die Veranstalter mit der Polizei aber im Freistaat individuelle Sicherheitskonzepte für jeden Markt erstellen. "Die Sicherheitsbehörden und die bayerische Polizei sorgen für einen umfassenden Schutz, damit die Besucherinnen und Besucher die Märkte friedlich genießen können", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Erlangen.
Bislang keine Absagen wegen zu hoher Sicherheitsauflagen
Bisher habe es in Bayern noch keine Absagen von Weihnachtsmärkten aufgrund von zu hohen Sicherheitsauflagen gegeben, so Herrmann weiter. Bei Bedarf müssten die Sicherheitskonzepte angepasst werden. "Die Polizei wird uniformiert und zivil stark präsent sein. Dabei werden auch Einsatzzüge der Polizeipräsidien und der Bereitschaftspolizei unterstützen." Zudem würden selektive Personen- und Taschenkontrollen durchgeführt, auch wegen des seit Oktober 2024 geltenden Messerverbots auf Weihnachtsmärkten.
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder teils tödliche Anschläge auf Weihnachtsmärkte gegeben, etwa vor rund einem Jahr in Magdeburg oder 2016 auf dem Berliner Breitscheidplatz. In der Folge wurden die Sicherheitsvorkehrungen allerorts verschärft. CSU-Chef Markus Söder hatte sich kürzlich kritisch darüber geäußert, dass die Sicherheitslage im weihnachtlichen Stadtbild nur durch eine massive Aufrüstung gewährleistet sei.
Keine hundertprozentige Sicherheit möglich
"Angst vor Anschlägen sollte nicht unser Leben verändern. Die Sicherheitsbehörden und die bayerische Polizei tun alles, damit die Christkindl- und Weihnachtsmärkte so sicher wie möglich sind", sagte Herrmann. Es gebe keinen Grund, wegen Sicherheitsbedenken auf einen Besuch eines Weihnachtsmarktes in Bayern zu verzichten - auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gebe. "Für mich ist klar: Wenn wir anfangen, unsere Traditionen und Werte aufzugeben, erreichen die ihr Ziel, die uns unsere Art zu leben verübeln."
Die Verantwortung für die Sicherheit der Christkindl- und Weihnachtsmärkte liegt grundsätzlich beim Veranstalter. Über den Umfang der Sicherheitsmaßnahmen werde jeweils vor Ort entschieden - sie reichten von der Auswahl des Veranstaltungsortes über den Einsatz von Sicherheits- und Ordnungsdiensten bis hin zu Not- und Rettungswegen sowie technischen Sperren wie Zäunen oder Einfahrsperren.