Bayerns Kunstminister: Bayreuth kann nicht weiter sparen

Auf dem Grünen Hügel wird wieder der rote Teppich ausgerollt. Doch bevor die Prominenz dort aufläuft, geht es wieder mal ums Geld.
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Blume zeigt sich überzeugt: Bayreuth kann nicht weiter sparen. (Archivbild)
Blume zeigt sich überzeugt: Bayreuth kann nicht weiter sparen. (Archivbild) © Daniel Löb/dpa
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Bayreuth

Kurz vor dem Start der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele fordert Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) mehr Geld vom Bund. "An den Bayreuther Festspielen darf nicht weiter gespart werden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wer die Zuschüsse in den nächsten Jahren weiter eingefroren hält, würde die Bayreuther Festspiele schleichend austrocknen."

Der Freistaat Bayern sei bereit, mehr Geld zu geben, um die tarifbedingt höheren Personalkosten zu tragen. Gleiches fordere er auch von den anderen Gesellschaftern der Festspiele GmbH.

55 Prozent des Haushalts, der nach Angaben der Festspiele aus dem vergangenen Jahr zuletzt bei 28 Millionen Euro lag, erwirtschaften die Festspiele selbst, 10 Prozent kommen vom Förderverein der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, 35 Prozent aus öffentlichen Geldern - vom Bund, dem Freistaat Bayern und der Stadt Bayreuth. Dabei sind Bund und Freistaat inzwischen die mit Abstand größten Gesellschafter.

"Ich appelliere an alle Gesellschafter, die notwendigen finanziellen Spielräume zu schaffen. Eine Erhöhung der Zuschüsse ist schlicht und einfach notwendig, wenn die künstlerische Qualität und damit der Zauber von Bayreuth erhalten bleiben soll", sagte Blume.

Blume: Vor allem Bayern und der Bund in der Verantwortung

"Die Zukunftssicherung der Bayreuther Festspiele ist vor allem für die beiden großen Gesellschafter Bund und Freistaat eine dringende kulturpolitische Aufgabe – gerade auch mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2026", betonte er.

Das Programm für das kommende Jahr, wenn die Festspiele 150 Jahre alt werden, wurde aus Kostengründen bereits deutlich eingedampft. Eigentlich sollten zum Jubiläum alle zum dortigen Repertoire gehörenden Wagner-Opern gespielt werden - plus das Frühwerk "Rienzi". Doch die ganz großen Pläne mussten begraben werden.

Auch Intendantin Katharina Wagner hatte erst kürzlich ihre Forderungen nach einem Ausgleich der Tarifsteigerungen bekräftigt, Blume sprang ihr bei: "Wie alle Kunsteinrichtungen haben auch die Bayreuther Festspiele in den letzten Jahren nicht nur die Auswirkungen der Pandemie, sondern hohe Kostensteigerungen hinnehmen müssen – insbesondere bei den Personalkosten", sagte er. "Die Geschäftsführung der Bayreuther Festspiele war in den vergangenen Jahren sehr bemüht, den Mehrkosten durch angemessene Einsparungen zu begegnen. Weitere Einsparungen können aber nicht in unserem Interesse sein. Der Grüne Hügel muss einzigartig bleiben."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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