Bayerns Exporte sinken - Schräglage im China-Geschäft

Das China-Geschäft ist zur Belastung für die bayerische Industrie geworden: Die Exporte nach China sinken, gleichzeitig verschärfen wachsende chinesische Importe den Wettbewerb daheim.
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Ein Containerterminal in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Wegen des Handelskonflikts mit den USA drängt Chinas Industrie verstärkt nach Europa. Das macht sich auch in der bayerischen Handelsbilanz bemerkbar. (Archivbild)
Ein Containerterminal in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Wegen des Handelskonflikts mit den USA drängt Chinas Industrie verstärkt nach Europa. Das macht sich auch in der bayerischen Handelsbilanz bemerkbar. (Archivbild) © Uncredited/CHINATOPIX via AP/dpa
Fürth

Bayerns exportabhängige Industrie findet keinen Weg aus ihrer mittlerweile dreijährigen Krise. In den ersten neun Monaten des Jahres sind sowohl die Ausfuhren als auch die Importe gesunken, wie das Statistische Landesamt in Fürth mitteilte. Von Anfang Januar bis Ende September exportierten die Unternehmen nach vorläufigen Zahlen Waren im Wert von 168,6 Milliarden Euro, das waren 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Importe gingen um 0,7 Prozent auf 169,8 Milliarden Euro zurück. 

Großes Minus bei Auto- und Maschinenexporten 

Für die beiden wichtigsten bayerischen Industriezweige Auto und Maschinenbau lief das Jahr bislang gleichermaßen unerfreulich: Die Ausfuhren von "Personenkraftwagen und Wohnmobilen" sanken um 5,6 Prozent, die Exporte von Autoteilen um 5,7 Prozent. Bei den "Maschinen" sah es mit einem Minus von 5,1 Prozent fast genauso schlecht aus. 

Handelsdefizit mit China wächst 

Weit überdurchschnittlich fiel das Exportminus im Chinageschäft aus, mit einem Rückgang um über 17 Prozent auf noch knapp 10,3 Milliarden Euro. Die Einfuhren aus der Volksrepublik hingegen legten trotz der anhaltenden Krise in Deutschland um 0,7 Prozent auf über 24 Milliarden Euro leicht zu. Damit vergrößerte sich das seit Jahren im Trend wachsende Handelsdefizit mit China. Auch die Exporte in die USA gingen überdurchschnittlich um gut sechs Prozent zurück. 

An den Zahlen lässt sich ablesen, dass die chinesische Führung ihr im vergangenen Jahrzehnt verkündetes Ziel "Made in China 2025" weitgehend umgesetzt hat - Einfuhren aus dem Westen und Japan werden in bislang weiter wachsendem Umfang durch chinesische Produktion ersetzt. Da jedoch die chinesische Industrie in mehreren Industriezweigen große Überkapazitäten aufgebaut hat und die USA sich ebenfalls in wachsendem Umfang gegen chinesische Importe abschotten, drängen viele der dortigen Industrieunternehmen verstärkt auf den europäischen Markt, Autohersteller ebenso wie Maschinenbauer.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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