Mindestlohn in Bayern steigt auf 13,90 Euro – knapp eine Million profitieren

Knapp eine Million Beschäftigte in Bayern werden nach Berechnungen des DGB ab 1. Januar den auf 13,90 erhöhten gesetzlichen Mindestlohn bekommen. Das sind 14,6 Prozent der bayerischen Arbeitnehmer, wie der Gewerkschaftsbund in München mitteilte. Besonders hoch ist der Anteil der Niedrigverdiener demnach im Gastgewerbe mit über 47 Prozent. Die Erhöhung des Mindestlohns sei nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Kaufkraft, sagte Bernhard Stiedl, der Vorsitzende des DGB Bayern.
Die Mindestlohnkommission von Arbeitgebern und Gewerkschaften hatte sich im Sommer geeinigt, den Mindestlohn von derzeit noch 12,82 Euro pro Stunde zum ersten Januar auf 13,90 Euro anzuheben. Anfang 2027 soll dann ein zweiter Schritt auf 14,60 Euro folgen. In Summe entspricht das einer kräftigen Lohnerhöhung von 13,9 Prozent. Vertreter der Arbeitgeber und auch manche Ökonomen warnen, dass eine derartige Steigerung zu Arbeitsplatzverlusten führen werde. Die Gewerkschaften verweisen darauf, dass die Einführung des Mindestlohns 2014 und die seitherigen Erhöhungen keine spürbaren Jobverluste zur Folge gehabt hätten.