Bayern: Mehr Ängste als Berliner
Berlin - Gäbe es die Schuldenkrise nicht – man müsste die Deutschen als Optimisten titulieren. Denn insgesamt plagen die Menschen hierzulande so wenige Ängste wie seit Jahren nicht mehr, wie die repräsentative Studie „Die Ängste der Deutschen” der R+V-Versicherung zeigt. Wegen der Sorge ums Geld behält die „German Angst” aber schließlich doch ihre sprichwörtliche Bedeutung.
Dass dem so ist, daran haben auch die Bayern einen gehörigen Anteil: 2010 waren sie noch die optimistischsten Deutschen. Doch heuer liegen sie weit abgeschlagen, ließen sich in puncto Optimismus und Gelassenheit von den Bürgern aus Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen abhängen.
Während in anderen Bundesländern die Angst um bis zu zwölf Prozentpunkte sank, tat sie das in Bayern nur um vier Prozentpunkte. Besonders auffällig: Die Furcht vor terroristischen Anschlägen stieg in Bayern von 47 auf 56 Prozent – Platz 4 der bayerischen Ängste.
Doch keine Sorge: Viel ängstlicher noch als in Bayern sind die Menschen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen.
Die Liste der Sorgenthemen führt in Bayern wie im restlichen Deutschland das liebe Geld an: Die größte Angst haben die Deutschen offenbar davor, dass die Euro-Schuldenkrise sie als Steuerzahler zusätzlich belasten könnte. „70 Prozent der Bevölkerung befürchten, dass die Schuldenkrise sie sehr teuer zu stehen kommt”, sagt Rita Jakli vom Infocenter der R+V-Versicherung.
Und auch bei den langfristig abgefragten Ängsten steht ein Geldthema ganz oben: die Sorge um steigende Lebenshaltungskosten belegt mit 63 Prozent Platz eins.
Bei anderen Themen sind die Deutschen insgesamt gelassener. So sank die Angst vor der Arbeitslosigkeit in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
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