Bayern lockert Vorgaben für Religionsunterricht

An vielen Schulen in Bayern gibt es Probleme bei der Zusammenstellung von konfessionellen Lerngruppen im Fach Religion. Für diese Fälle gibt es an Grund- und Mittelschulen nun eine Alternative.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
An Bayerns Schulen gibt es nach einer erfolgreichen Pilotphase nun dauerhaft die Möglichkeit, an Grund- und Mittelschulen Religionsunterricht konfessionsübergreifend anbieten zu können. (Illustration)
An Bayerns Schulen gibt es nach einer erfolgreichen Pilotphase nun dauerhaft die Möglichkeit, an Grund- und Mittelschulen Religionsunterricht konfessionsübergreifend anbieten zu können. (Illustration) © Matthias Bein/dpa
München

Nach dem Ende einer erfolgreichen Pilotphase können Grund- und Mittelschulen in Bayern unter bestimmten Umständen nun dauerhaft konfessionsübergreifenden Religionsunterricht anbieten. "Die seit dem Schuljahr 2019/2020 laufende Projektphase hat gezeigt, dass der Religionsunterricht mit erweiterter Kooperation flächendeckend positiv aufgenommen wird und ein großer Gewinn für die Schülerinnen und Schüler ist", sagte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) in München. Gerade in Zeiten von Umbrüchen und großer Unsicherheiten könne der Religionsunterricht Orientierung bieten und somit die Persönlichkeit junger Menschen stärken.

Vereinbarung von Ministerium und Kirchenvertretern

Hintergrund der Neuerung ist eine Vereinbarung des Ministeriums mit dem katholischen Büro in Bayern und dem Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Der sogenannte konfessionelle Religionsunterricht mit erweiterter Kooperation (RUmeK) kann dauerhaft neben dem klassischen konfessionellen Religionsunterrichts angeboten werden, wenn zu wenig Schülerinnen und Schüler für die Einrichtung einer konfessionellen Lerngruppe der jeweiligen Minderheitenkonfession vorhanden sind. 

Grundlage für den Unterricht ist der Lehrplan für den Religionsunterricht der Mehrheitskonfession der jeweiligen Gruppe, hieß es weiter. Die verantwortliche Lehrkraft gehöre in diesem Fall der Mehrheitskonfession an und verfüge über die entsprechende Bevollmächtigung ihrer Kirche.

Lob von evangelischer Kirche und katholischem Büro

 "RUmeK kann nun dauerhaft den klassischen Religionsunterricht ergänzen und sicherstellen, dass Kinder weiterhin flächendeckend in ganz Bayern den Grundlagen des christlichen Glaubens begegnen können und dabei in ihrer eigenen konfessionellen Prägung Beachtung finden", sagte der Leiter des katholischen Büros, Matthias Belafi. Stefan Blumtritt, Leiter der Abteilung Kirche und Gesellschaft im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche sprach von einer Stärkung des Religionsunterrichts, "der konfessionelle Vielfalt anerkennt und den Dialog fördert".

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.