Bayern hat beste Bedingungen für lebenslanges Lernen

Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen – Diese Vorstellung liegt der „Lernatlas-Studie“ der Bertelsmann-Stiftung zugrunde. Bayern schnitt darin sehr gut ab.
München – Bayern bietet einer neuen Studie zufolge die besten Bedingungen für lebenslanges Lernen: Im bundesweiten Vergleich liegen bayerische Kreise und kreisfreie Städte klar an der Sitze. Das geht aus dem „Deutschen Lernatlas“ der Bertelsmann-Stiftung hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Bei den Großstädten etwa liegt München auf Platz eins und Nürnberg auf Platz vier.
Hervorragende Lernbedingungen gibt es aber auch in vielen ländlichen Regionen fernab der Großstädte, etwa im Main-Spessart-Kreis oder in den Landkreisen Eichstätt, Kitzingen, Miesbach und Weilheim-Schongau. Spitzenpositionen erzielen zudem Erlangen, Bamberg sowie der Kreis Würzburg. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sprach von einem „Top-Zeugnis“ für Schüler, Lehrer und die bayerische Bildungspolitik. Der „Deutsche Lernatlas“ will die Bedingungen für lebenslanges Lernen in allen 412 deutschen Kreisen und kreisfreien Städten sowie den Bundesländern „sichtbar und vergleichbar“ machen.
Neben schulischem Lernen spielen dabei auch berufliches Lernen, soziales Lernen und persönliches Lernen eine Rolle. Untersucht wurden etwa die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung, zum Lernen am Arbeitsplatz, zu sozialem Engagement und zu politischer Teilhabe. Bewertet wurde auch, ob es Kurse zur persönlichen Weiterbildung gibt. Seehofer betonte, der „Lernatlas“ zeige ein unmissverständliches Bild: „Top-Bildung im Süden und zum Teil dramatischer Nachholbedarf im Rest der Republik.“
Er könne nur dazu auffordern, der Bildungspolitik erste Priorität einzuräumen und „rot-grüne Schulexperimente zu beerdigen“. Das gegliederte Schulsystem im Freistaat fördere die unterschiedlichen Talente der Kinder am besten und sei damit die Basis für den Bildungserfolg Bayerns, sagte er.