Bayern fordert Corona-Hilfen für gemeinnützige Einrichtungen
München (dpa/lby) - Zum Schutz vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise fordert Bayern vom Bund mehr Finanzhilfen für gemeinnützige Einrichtungen. "Eine finanzielle Schieflage oder gar die Schließung von Einrichtungen wollen wir dringend verhindern. Daher setzen wir uns auf Bundesebene für zeitlich befristete steuerliche Erleichterungen im Gemeinnützigkeitssektor ein", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Mittwoch in München.
Die bisher getroffenen steuerlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie würden den Unternehmen in der Wirtschaft helfen. "Sie bleiben leider aufgrund von Steuerbefreiungen im Gemeinnützigkeitssektor zum Großteil aber leider wirkungslos. Hier muss Abhilfe geschaffen werden", betonte Füracker. Aus bayerischer Sicht müssten die Einrichtungen zunächst bis zum Jahresende befristet etwa höhere Rücklagen aus ihren Einnahmen bilden dürfen und ihre Einnahmen nicht mehr zeitnah zweckgebunden ausgeben müssen.
Gemeinnützige Einrichtungen seien eine unverzichtbare Stütze für die Gesellschaft, meinte Füracker. "Diese Körperschaften leisten nicht zuletzt mit ihren Behindertenwerkstätten, Altenpflege-, Reha- und Betreuungseinrichtungen, Schullandheimen und Vereinen einen wichtigen Dienst - und das oft ehrenamtlich."
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