Bayern bleibt deutscher Meister im Erfinden

Die weltweite Nachfrage nach Patentschutz ist ungebrochen. Im vergangenen Jahr erreichten die Anmeldungen beim Europäischen Patentamt einen neuen Höchstwert. Bayern hielt seinen Spitzenplatz im Bundesländervergleich.
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Blick auf das Europäische Patentamt in München. Bayern ist weiterhin deutscher Meister im Erfinden.
dpa Blick auf das Europäische Patentamt in München. Bayern ist weiterhin deutscher Meister im Erfinden.

Brüssel/München – Bayern bleibt deutscher Meister im Erfinden. Im vergangenen Jahr kamen 27 Prozent der gut 26 300 deutschen Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) aus dem Freistaat, wie das Amt am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Baden-Württemberg musste sich auch dieses Mal mit dem zweiten Platz zufrieden geben, auf Rang drei lag Nordrhein-Westfalen.

Bei den Unternehmen baute der koreanische Technologiekonzern Samsung mit 2833 Anmeldungen seinen Vorsprung auf Siemens mit 1974 Anmeldungen aus. Dabei spielte aber auch eine Rolle, dass der deutsche Elektrokonzern im vergangenen Jahr seine frühere Lichttochter Osram abgespalten hat, wie ein EPA-Sprecher sagte.

Die Nachfrage nach Patentschutz legte weiter zu: Die Zahl der Patentanmeldungen stieg um 2,8 Prozent auf den Rekordwert von 266 000. Der vierte Anstieg in Folge zeige, „dass auch immer mehr Unternehmen aus der ganzen Welt Europa als erstklassigen Innovationsstandort ansehen“, erklärte EPA-Präsident Benoît Battistelli. Die Zahl der erteilten Patente nahm um knapp zwei Prozent auf 66 700 zu.

Regional kam der stärkste Zuwachs an Patentanmeldungen wie im vergangenen Jahr aus Asien, und hier vor allem aus China und Südkorea. Hier zeige sich die Dominanz der asiatischen Firmen bei Computern, in der Elektronik und im Mobilfunk, erläuterte das EPA. Europa führt dagegen im Automobilsektor, bei Umwelttechnologien und in der Medizintechnik. Insgesamt sind fünf der zehn anmeldestärksten Firmen in Europa ansässig und damit eine mehr als im Vorjahr. Nach Siemens auf Platz zwei waren das Philips (Platz 3), BASF (5), Robert Bosch (6) und Ericsson (10).

Aber auch für kleinere Nutzer sei das EPA eine wichtige Anlaufstelle: So waren 29 Prozent der Anmelder kleine und mittelständische Unternehmen und knapp sechs Prozent Forschungsinstitute beziehungsweise Universitäten. Bei zwei Dritteln handelte es sich um größere Unternehmen.

Das Europäische Patentamt zählt mit rund 7000 Mitarbeitern zu den größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Es soll die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen fördern. Über ein zentrales Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder mittels einer einzigen europäischen Anmeldung Patentschutz in einigen oder allen EPA-Mitgliedsstaaten erlangen.

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