Bayerische Wirtschaft spürt Folgen des Coronavirus
München (dpa/lby) - Große Teile der Wirtschaft im Freistaat leiden bereits an den Folgen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus. Bei einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der bayerischen Industrie- und Handelskammer (IHK) sagten 57 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe, dass sie bereits Auswirkungen auf ihre Geschäfte feststellten. In den kommenden Wochen erwarten sogar 82 Prozent Auswirkungen.
Die Hälfte der rund 1000 befragten Betriebe aus der gewerblichen Wirtschaft mit Ausnahme des Handwerks erwartet Umsatzrückgänge durch das Coronavirus im Jahr 2020. 24 Prozent gehen sogar davon aus, dass der Umsatz um mehr als 10 Prozent zurückgeht.
"Die Firmen berichten uns, dass die Absagen von Messen und Veranstaltungen, Reiseeinschränkungen, sinkende Nachfrage und ausfallende Zulieferungen aktuell die größten Schäden verursachen", sagte Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags. Vom Staat fordert er als Hilfe eine "schnelle und praxisnahe Umsetzung von Kurzarbeit inklusive der Übernahme des Arbeitgeberanteils der Sozialversicherungsbeiträge durch die Arbeitsagentur". Zudem seien Steuerstundungen durch den Fiskus notwendig, "um die Firmenkassen vorübergehend zu entlasten".
- Themen: