Bayerische Sparkassen schnallen Gürtel immer enger

Die niedrige Zinspolitik sorgt für Einsparungen – das bekommen auch die Kunden zu spüren.
Lisa Marie Albrecht |
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Ulrich Netzer von den bayerischen Sparkassen.
dpa Ulrich Netzer von den bayerischen Sparkassen.

München - Eigentlich dürften die Sparkassen in Bayern mit den Ergebnissen des letzten Jahres zufrieden sein: Die Einlagen der Sparkassenkunden sind gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent gestiegen, auf 156,6 Milliarden Euro. Die Kunden vertrauen dem Marktführer – doch die Erträge schrumpfen. Grund dafür ist die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Sparen lohnt sich nicht mehr – deshalb legt schon jetzt die Hälfte der bayerischen Sparkassenkunden am Monatsende kein Geld mehr zurück, erklärt Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern. Kleinsparer träfen die niedrigen Zinsen hart – angesichts der wieder steigenden Inflation würden sie sogar Verluste mit Spareinlagen machen.

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Die Sparkassen wollen weiter Einsparungen vornehmen, die auch Kunden betreffen: Bei der Stadtsparkasse München etwa müssen Firmenkunden ab dem 1. April Strafzinsen – die Sparkasse nennt es Verwahrentgelt – für ihr Guthaben bezahlen
Für Privatkunden ist das noch nicht geplant – sollten aber andere Marktteilnehmer beginnen, müsse man nachziehen, so Netzer. Was nicht in Frage käme, betont er, seien Gebühren für Kleinstsparer – also alle, die bis zu 20 000 Euro auf dem Konto haben.

Die große Welle der Geschäftsschließungen, von der 2016 über 200 Filialen betroffen waren, ist laut der Sparkasse vorbei.

Fusionen gibt es aber auch 2017. Netzer geht davon aus, dass sich die Zahl der aktuell 68 bayerischen Sparkassen in den nächsten zwei Jahren auf 60 reduziert.

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