Bayerische Regionalzüge verbessern Service
München (dpa/lby) - Die Bayerischen Regionalzug-Anbieter haben im vergangenen Jahr in der Summe ihre Servicequalität leicht verbessert. Allerdings gab es auch massive Verschlechterungen einzelner Netze, wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) am Mittwoch in München mitteilte. Sie bewertet jährlich Sauberkeit und Funktionsfähigkeit der Fahrzeuge und deren Ausstattung, die Fahrgastinformation, die Serviceorientierung der Zugbegleiter sowie die Kundenorientierung bei Beschwerden. Im Schnitt erzielten die 31 Netze dabei einen Wert von 30,25 Punkten (2018: 29 Netze, 28,68 Punkte). Dabei blieben sieben Anbieter unter den als Mindesterwartung definierten null Punkten.
Spitzenreiter wurde zum achten Mal in Folge Agilis-Nord. Das Netz erzielte erstmals in dem seit 2008 bestehenden Ranking die höchstmögliche Punktzahl. Dicht auf den Fersen überzeugte auch der Kissinger Stern, den die Erfurter Bahn betreibt, mit gut 98 von 100 möglichen Punkten. Der Abstand zum Drittplatzierten, der Oberpfalzbahn/Waldbahn, fiel da schon deutlich größer aus.
Am anderen Ende der Tabelle ging es gar tief in die roten Zahlen: Der Fugger-Express und das Dieselnetz Ulm, beide betrieben von der Deutschen Bahn, kassierten massiv schlechtere Werte als im Vorjahr. Neues Schlusslicht ist das Alex-Netz Nord und Süd mit fast minus 30 Punkten.
Die BEG plant, finanziert und kontrolliert den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats. Wenn die Netze im Test mehr als null Punkte erzielen, bekommen sie eine Bonuszahlung, bei Minuspunkten werden Strafen fällig. Pünktlichkeit fließt nicht in die Auswertung ein, da die Ursachen für Verspätungen oft nicht im Verantwortungsbereich der Betreiber liegen.