Bauernhof-Großrazzia wegen Waffen und Drogen

Regensburg - Punkt 6 Uhr stand die Polizei vor der Tür: Eine Hundertschaft Polizisten hat gestern zeitgleich 56 Wohnungen, Büros und Betriebe in Niederbayern und in der Oberpfalz durchsucht. Die Beamten waren auf der Suche nach Waffen und Drogen. Offenbar wurden dutzende Waffen sichergestellt. Mehrere Männer wurden vorläufig festgenommen.

Anlass für die Großrazzia war die „Lebensbeichte“ eines Waffenhändlers. Er hatte der Polizei seine Kunden verpfiffen. In einer konzertierten Aktion schlug die Polizei zu. Damit sich die Verdächtigen untereinander nicht warnen konnten, verschafften sich rund 1500 Polizeibeamte gleichzeitig Zutritt zu den landwirtschaftlichen Nebengebäuden, Häusern, Wohnungen und Garagen der Verdächtigen in zwei Regierungsbezirken. Zwischen den Männer gäbe es „kriminelle Verflechtungen“, sagte Stefan Hartl vom Polizeipräsidium Oberpfalz.

Die Durchsuchungen dauerten auch gestern Nachmittag noch an. Über die Herkunft und Anzahl der entdeckten Waffen und die Menge des Rauschgiftes wollte der Polizeisprecher zunächst keine Angaben machen. Staatsanwaltschaft und Kripo in Regensburg ermitteln wegen Verdachts des illegalen Waffenbesitzes und des illegalen Rauschgiftbesitzes.

Aufgrund „der äußerst umfangreichen, polizeilichen Maßnahmen“ wollten die Ermittler gestern keine weitergehende Auskünfte erteilen.

Zu den durchsuchten Gebäuden gehörte auch ein Bauernhof mit einer Mühle im Landkreis Regensburg.