Barden siegen gegen Nürnberger Stadtstrand
Kompromiss: Der Sand muss zum größten Teil weg. Wiedereröffnung ist am 4. August geplant.
NÜRNBERG Verträge müssen eingehalten werden! Die Betreiber des neuen Stadtstrands auf der Insel Schütt müssen den Sand für das Bardentreffen (30. Juli bis 1. August) zum größten Teil wegräumen. Dafür können einige Bauten stehen bleiben. Das ist der Sandburgfrieden, den die Betreiber des coolen Sommertreffs gestern beim Strandgipfel mit den Machern des Festivals geschlossen haben, zu dem über 200000 Besucher erwartet werden.
„Wir akzeptieren die Bemühungen der Stadt um einen Kompromiss. Jetzt stehen wir vor unserer größten Herausforderung“, sagt Lorenz Kalb, einer der Strandbetreiber. Sie hatten für die Genehmigung zwar zugesagt, dass der Sand wegkommt. „Aber wir haben die Arbeit total überschätzt“, stöhnt Kalb. Jetzt müssen 600 Tonnen feinster Kaolinsand aus der Oberpfalz weggeschaufelt, aufgekehrt und zwischengelagert werden. Der Burggraben, den die Strandpiraten als Alternativ-Standort für die Konzerte vorgeschlagen haben, scheidet aus. Aus Sicherheitsgründen ist der schon seit dem Jahr 2000 als Spielort nicht mehr zugelassen.
Sandfreie Flächen für die Rundfunk-Übertragung
Das sieht der Kompromiss vor: Die Gastroflächen auf der Insel Schütt müssen bis zum 27. Juli geräumt, das Mobiliar abgebaut sein. Der Sand kann vor der Bühne zwischengelagert werden. Ein Beachvolleyballfeld muss abgebaut werden, ebenso das Becken der Poolbar. Ein Sportfeld kann bleiben, auch drei der Hütten, die die Bardentreffen-Gastronomie übernehmen wird. „Wir brauchen die sandfreien Flächen hinter der Bühne vor allem für die Übertragungstechnik des Bayerischen Rundfunks“, sagte Andreas Radlmaier vom städtischen Projektbüro.
Am 4. August wird der Stadtstrand in alter Größe wieder eröffnet. Am 22. August endet das Sandfest endgültig. Michael Reiner
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