Bankräuber bedrohte Kind (10) mit Schusswaffe!
Gollhofen: Überfall auf die Raiffeisen-Filiale - der Täter entkam zu Fuß mit über 100.000 Euro.
UFFENHEIM Skrupel scheint der Mann, der gestern kurz vor der Mittagspause die Filiale der Raiffeisenbank in Gollhofen (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) überfiel, wirklich nicht zu haben. Um ans Geld zu gelangen, bedrohte er sogar ein zehnjähriges Mädchen mit einer Schusswaffe.
Die Kleine stand mit ihrer Oma (60) im Vorraum des Geldinstituts, als der vermummte Täter hereinstürmte. Mit vorgehaltener Waffe dirigierte er die beiden in die Schalterhalle, wo sich zu diesem Zeitpunkt nur zwei Angestellte der Bankfiliale, Frauen im Alter von 23 und 27 Jahren, aufhielten. Sie hatten angesichts der Bedrohungssituation keine Wahl.
Die Großfahndung verlief erfolglos
Die ältere der beiden Angestellten musste den Tresor öffnen und dem Räuber nahezu den gesamten Barbestand aushändigen. Die Polizei wollte die genaue Höhe des Betrags nicht preisgeben, doch soll es sich nach AZ-Information um mehr als 100.000 Euro handeln. Die Scheine unterschiedlicher Größe steckte der Täter in eine mitgebrachte weiße Plastiktüte und flüchtete anschließend zu Fuß. Allem Anschein nach hatte der Bankräuber keine weiteren Komplizen.
Die Polizei, die unmittelbar nach dem Überfall per Notruf informiert wurde, leitete sofort eine Großfahndung ein, an der neben zahlreichen Beamten auch Hundeführer und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren. Trotzdem gelang es dem Bankräuber, unerkannt zu entkommen.
Der Mann ist nach Angaben aus dem mittelfränkischen Polizeipräsidium etwa 30 Jahre alt und circa 1,75 Meter groß. Er sprach Deutsch ohne erkennbaren Dialekt und war mit einer Bluejeans, braunen Schuhen und einem schwarzen Hut bekleidet. Sein Gesicht hatte er hinter einem schwarzen Tuch verborgen. hr
- Themen:
- Polizei