Bank-Chef in Haft: Hat er Kunden um ihr Geld betrogen?

Es geht um mehrere hunderttausend Euro: Ex-Vorstand arbeitete über 25 Jahre bei der Raiffeisenbank Oberferrieden-Burgthann.
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Sitzt in U-Haft: Werner G., Ex- Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Burgthann-Oberferrieden.
Horst Storker Sitzt in U-Haft: Werner G., Ex- Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Burgthann-Oberferrieden.

Es geht um mehrere hunderttausend Euro: Ex-Vorstand arbeitete über 25 Jahre bei der Raiffeisenbank Oberferrieden-Burgthann.

BURGTHANN Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen einen fränkischen Bank-Chef! Werner G., ehemaliger Vorstand der Raiffeisenbank (Raiba) Oberferrieden-Burgthann, steht wegen schweren Betrugs und Urkundenfälschungen im Visier der Ermittler. Das bestätigte Nürnbergs Oberstaatsanwalt Wolfgang Träg. Der Ex-Bankdirektor sitzt seit einer Woche in Untersuchungshaft. Bereits im April 2008 musste G. nach über 25 Jahren seinen Posten bei der Bank räumen. Interne Prüfer hatten finanzielle Unregelmäßigkeiten festgestellt, für die der Mann verantwortlich war.

Hermann Vitzthum, Vorstandsvorsitzender der Raiba Oberferrieden-Burgthann, teilte auf der Genossenschaftsversammlung bereits im Oktober mit, dass sein früherer Kollege dem Kreditinstitut einen Schaden von über 200000 Euro zugefügt habe, die darüber hinaus gehenden Fehlbeträge seien über eine Versicherung gedeckt.

„Über Jahre hinweg hat sich der Beschuldigte Kundengelder für eigene Zwecke angeeignet“

Die ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Nürnberg ergaben nun eine Schadenssumme, die laut Träg deutlich über 200.000 Euro liegt, allerdings noch im sechsstelligen Bereich bleibt.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Revisionsergebnisse im Frühjahr 2008 hatte Vitzthum den Aufsichtsrat seiner Bank, den Genossenschaftsverband und das Bundesamt für Finanzaufsicht informiert. Auf eine Anzeige gegen Werner G. verzichtete dessen ehemaliger Arbeitgeber aber seinerzeit. „Uns ist es wichtig, dass der angerichtete Schaden wieder gutgemacht wird“, so Vitzthum. Tatsächlich hat sich G. gegenüber der Raiba notariell verpflichtet, den verursachten Schaden zu ersetzen. Weil aber inzwischen Anzeigen von Genossenschaftsmitgliedern bei der Staatsanwaltschaft vorliegen, muss diese ermitteln.

Bis jetzt haben die Ermittler den Tatzeitraum auf die Jahre 2004 bis 2007 eingrenzen können. „Über Jahre hinweg hat sich der Beschuldigte Kundengelder für eigene Zwecke angeeignet“, so Träg, der auch darauf hinweist, dass möglicherweise noch weitere Straftaten nach 2007 entdeckt werden könnten.

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