Bande nutzt fingierte Sex-Treffen für Erpressung

Sie verabredeten sich als angeblich Minderjährige mit älteren Männern. Dann schlugen und bedrohten sie ihre Opfer. Die Staatsanwaltschaft sieht erpresserischen Menschenraub.
dpa |
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Fünf junge Männer stehen in Aschaffenburg vor Gericht, weil sie ältere Männer mit fingierten Sexkontakten erpresst und diese teils stundenlang festgehalten haben sollen (Symbolbild).
Fünf junge Männer stehen in Aschaffenburg vor Gericht, weil sie ältere Männer mit fingierten Sexkontakten erpresst und diese teils stundenlang festgehalten haben sollen (Symbolbild). © David-Wolfgang Ebener/dpa
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Aschaffenburg

Fünf junge Männer stehen von kommendem Mittwoch an in Aschaffenburg vor Gericht, weil sie mit einem Trick Homosexuelle erpresst und ausgeraubt haben sollen. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet unter anderem auf schwere räuberische Erpressung und schweren erpresserischen Menschenraub.Nach Angaben der Ermittler sind in Nordbayern bereits mehrfach Tätergruppen mit ähnlicher Vorgehensweise aufgetreten.

Die Angeklagten im Alter zwischen 20 und 27 Jahren sollen sich laut Anklage auf einer einschlägigen Internetplattform als Minderjährige ausgegeben haben, die an sexuellen Kontakten mit älteren Männern interessiert seien. Bei den Treffen sollen sie ihre Opfer erpresst und teilweise gewaltsam ausgeraubt haben. Einige Geschädigte seien über Stunden in Fahrzeugen festgehalten, mit Waffen bedroht und beschimpft worden, heißt es in der Anklage.

Zehn Stunden lang festgehalten

In einem Fall soll ein Mann in Aschaffenburg rund zehn Stunden lang im Auto festgehalten worden sein. Trotz eines bereits erlittenen Knochenbruchs sei er über Stunden im Würgegriff gehalten worden.
Der Mann sei mit einem Messer bedroht, getreten und geschlagen worden. Die Angeklagten sollen Bargeld sowie Bankkarten samt zugehöriger PIN-Codes erpresst haben. Insgesamt sei dem Mann ein Schaden von knapp 3.000 Euro entstanden.

Die Staatsanwaltschaft hat insgesamt fünf Fälle angeklagt. Die Opfer wurden der Anklage zufolge nicht nur um Geld erleichtert, sondern auch - teilweise schwer - verletzt. Das Landgericht setzte insgesamt sieben Verhandlungstage für den Prozess an.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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