Bamberger Stechert Arena? Ultimatum vom „Herrn der Stühle“
Unternehmer Stegner hält Angebot für ein Namenspatronat nur bis 16. August aufrecht
BAMBERG Neue Erfolgsmeldungen der Brose Baskets: Heute wird Manager Wolfgang Heyder die mögliche Übernahme des Namenpatronats für die Bamberger Arena durch die Stechert Stahlrohrmöbel GmbH und die Verpflichtung von Spielmacher John Goldsberry verkünden. Noch nicht klar sind aber weiterhin die Vertragsverlängerungen von Topscorer Predrag Suput, Superstar Casey Jacobsen, Regisseur Anton Gavel und Jung-Center Tibor Pleiss.
Arena macht jährlich Verluste im sechstelligen Bereich
Zudem herrscht dicke Luft um die zukünftige „Stechert Arena“. Halleninhaber Peter Klappan überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, dass die Stadt die drittgrößte Multifunktionshalle Bayerns übernehmen soll. Ursache dafür ist, dass er keine Lust hat, jährlich sechsstellige Beträge für Verluste in die Arena zu stecken.
Daneben wird ein Brief des geschäftsführenden Stechert-Gesellschafters Franz Stegner, der heute bei der Arena-Gesellschafterin Sabo GmbH und der Franken 1st Basketballgesellschaft (Brose Baskets) eingehen wird, für Wirbel sorgen. Darin begrenzt der Boss des Weltmarktführers für Stadionbestuhlungen aus dem fränkischen Wilhermsdorf sein Angebot für das Namenspatronat Stechert Arena auf den 16. August.
Bis zu diesem Zeitpunkt fordert er konkrete Vereinbarungen, die einen Fortbestand der Arena für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren gewährleisten. Franz Stegner wörtlich: „Wir bitten um Verständnis, dass wir auf notwendige Garantien für einen mittelfristigen Fortbestand der Arena bestehen müssen. Denn unser enormes Engagement bringt uns nichts, wenn die Stechert Arena eventuell nach nur einem Jahr geschlossen werden sollte“.
Stegner pocht auf Garantien seitens der Stadt
In der Verpflichtung sieht der „Herr der Stühle“, so der Titel seines neuen Buchs, vor allem die Stadt Bamberg: „Nach unseren Informationen fällt die Arena bei einer durchaus möglichen Insolvenz der Sabo an die Kommune. Deshalb brauchen wir Sicherheiten“. Der 73-jährige Erfolgs-Unternehmer, der inzwischen zu „einem wahnsinnigen Basketball-Fan“ mutierte, will sich nicht in die Auseinandersetzungen zwischen der Stadtspitze und dem Doublegewinner einmischen. Aber er ist der Auffassung, dass die Stadt nicht nur infrastrukturelle Einrichtungen für die Kultur wie Konzerthalle und Theater schaffen muss. Stegner: „Auch das Aushängeschild Nummer eins, die Brose Baskets, dürfen nicht benachteiligt werden“.
Folglich sollte die Stadt jährlich die Sabo GmbH zusätzlich mit einem Betrag zwischen 300.000 und 500.000 Euro unterstützen: „Das ist immer noch weitaus billiger, als wenn die Kommune die Halle selbst übernehmen muss. Ich hoffe, dass die Politiker im Bamberger Rathaus rechnen können.“Werner Haala
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