Bamberg: Poker um Aufbau-Helfer Gavel
Der Ersatz-Spielmacher, dessen Vertrag am 8. Dezember ausläuft, soll unbedingt bleiben
BAMBERG Der jüngste Erfolg der Baskets Bamberg hat einen Namen. Nach der Heimniederlage gegen Bonn und der Verletzung von Spielmacher John Goldsberry verpflichteten die Oberfranken kurzfristig den slowakischen Nationalspieler Anton Gavel.
Brose: Mit Gavel kann Bamberg wieder siegen
Und plötzlich gehörte die akute Krise mit sechs Niederlagen in acht Begegnungen der Vergangenheit an. Die Riesen von der Regnitz kehrten in die Erfolgsspur zurück, gewannen in der Bundesliga alle drei Partien und legten im EuroCup beim lettischen Meister Ventspils einen 85:62-Traumstart hin. Mit Anton Gavel konnten die Bamberger wieder siegen. Der 25-jährige Regisseur fügte sich sofort nahtlos ein und wurde zur neuen Führungskraft auf dem Parkett.
„Er ist ein hervorragender Verteidiger“, schwärmt Baskets-Manager Wolfgang Heyder, „lenkt das Spiel für die Mannschaft und kann auch punkten, wenn es darauf ankommt.“ Auch Ex-Präsident Hannes Kemmer erkannte auf Anhieb: „Gavel kann ein Spiel perfekt lesen und seine Kameraden glänzend in Szene setzen.“ Nicht umsonst hatte der Slowake vormals nach einer starken Playoff-Serie mit den Gießen 46ers als 21-Jähriger Topverträge in Spanien und Griechenland unterschrieben.
Poker um Vertragsverlängerung
Doch jetzt haben die Bamberger plötzlich ein Problem. Denn Gavels Kurzkontrakt läuft schon am 8. Dezember wieder aus. Er steht nur noch für die Bundesliga-Partie am Samstag in Göttingen (19.30 Uhr), für die EuroCup-Heimpremiere am Mittwoch und das Heimspiel gegen Ludwigsburg in einer Woche zur Verfügung, sollte sein Vertrag nicht verlängert werden.
Jetzt ist also Heyder gefordert und pokert bereits mit dem Spielmacher. „Eine Weiterverpflichtung wird aber nur möglich sein, wenn wir eine Finanzierung außerhalb des Budgets hinbekommen“, weiß der Manager. W. Haala
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