Bamberg holt Michael Jordan

BAMBERG - Der Namensvetter des Ex-NBA-Superstars "His Airness“ soll die Brose Baskets in die Playoffs führen. Trainer Chris Fleming ist vom Mann mit der "Sieger-Mentalität" überzeugt: "Er ist gut ausgebildet, stark in der Abwehr und kann gut werfen."
Ein Profi mit einem ganz berühmten Namen soll die gebeutelten Brose Baskets wieder in die oberen Tabellenregionen hieven. Gestern unterschrieb Michael Jordan einen Vertrag bis zum Ende der Saison beim Meister von 2005 und 2007. Leider handelt es sich nicht um die Basketball-Ikone von den Chicago Bulls, die sechs NBA-Titel und zwei olympische Goldmedaillen mit den USA gewann.
"Er kann Teams zum Titel führen"
Der kleine Unterschied: Der Neubamberger heißt Michael „Hakim“ Jordan. Doch auch der 31-jährige Namensvetter von „His Airness“ ist kein Wasserträger. Immerhin führte er als Spielmacher Rheinenergie Köln 2006 zur Meisterschaft, sorgte vorher bei den Artland Dragons für den Aufschwung zum Spitzenteam und sammelte später bei renommierten europäischen Vereinen riesige Erfahrung. Die soll jetzt helfen, das leicht ins Schlingern geratene Flaggschiff Brose Baskets wieder auf Playoff-Kurs zu bringen. Manager Wolfgang Heyder: „Michael Jordan soll der neue Führungsspieler werden. Er muss zusammen mit Filiberto Rivera für Ordnung auf dem Parkett sorgen.“ Auch Cheftrainer Chris Fleming hält viel von seinem neuen verlängerten Arm: „Ich kenne ihn noch von den Dragons. Er ist sehr gut ausgebildet, stark in der Abwehr und kann gut werfen.“
Am wichtigsten für Fleming: „Jordan besitzt Sieger-Mentalität. Er kann Teams zum Titel führen.“ Der amerikanische Spielmacher ersetzt John Goldsberry, der mit einem Knorpelschaden im Knie mindestens bis zum Ende der Saison ausfällt. Freilich können sich die Oberfranken ihren neuen Star, der bereits beim Auswärtsspiel in Düsseldorf eingesetzt werden soll, nur bis zum Ende des Jahres leisten. „Wir vereinbarten eine zweimonatige Probezeit“, gesteht Heyder, „jetzt müssen wir Weihnachten noch genügend Geld sammeln, damit wir Jordan auch die komplette Punkterunde bezahlen können.“ W.H.