Ballerina Tina: So löste sie einen Polizei-Einsatz aus

Ein harmloses Foto-Shooting auf Dach am Nordklinikum ließ besorgte Anwohner an einen Selbstmordversuch glauben. Ein Sprungkissen wurde ausgefahren, Polizisten erklommen das Gebäude, und die völlig nüchterne Ballett-Lehrerin musste gar ins Röhrchen pusten.
von  Abendzeitung

Ein harmloses Foto-Shooting auf Dach am Nordklinikum ließ besorgte Anwohner an einen Selbstmordversuch glauben. Ein Sprungkissen wurde ausgefahren, Polizisten erklommen das Gebäude, und die völlig nüchterne Ballett-Lehrerin musste gar ins Röhrchen pusten.

NÜRNBERG Dieses Foto-Shooting – für Ballett-Lehrerin Tina (28) „das aufregendste, das ich jemals hatte!“

Mit Fotograf Helmuth Schönweiß war Tina am Dienstag um 21 Uhr aufs Dach des leer stehenden Schwesternwohnheims am Nordklinikum geklettert: „Ein tolle Kulisse“, so Schönweiß, der sich auf Aufnahmen in Nürnberger Beton-Ruinen spezialisiert hat: Im Hintergrund die Burg, Ausläufer der Fränkischen Schweiz und ein tolles Abendrot - perfekt, um Tina in Szene zu setzen.

Einige Anwohner aber hatten einen ganz anderen Eindruck: „Da will jemand vom Dach springen!“, meldeten sich aufgeregte Anrufer bei der Polizei. Die rückte mit der Feuerwehr an, um die vermeintlich Lebensmüde zu retten. „Da unten ist alles voll mit Streifen- und Feuerwehrautos“, bemerkte Tina entsetzt. Ein Sprungkissen wurde ausgefahren, Polizisten erklommen das Gebäude. Bis sich die Situation aufklärte, vergingen einige Minuten, die völlig nüchterne Ballerina musste gar ins Röhrchen pusten.

„Der Einsatz wird teuer“, maßregelte ein Polizist den Fotografen, „entweder für Sie oder fürs Klinikum.“ Von dem hatte Schönweiß nämlich eine Genehmigung fürs Shooting. Am nächsten Tag aber die Entwarnung: „Hier muss keiner zahlen“, beruhigte Polizeisprecherin Elke Schönwald.StW

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