Bald Video-Überwachung an Nürnbergs Schulen?
Die Rathaus-CSU will dadurch den Vandalismus in den Griff kriegen: Die Kameras sollen abschrecken.
NÜRNBERG Zerstörte Spielgeräte, beschmierte Wände, eingeworfene Scheiben: Der Vandalismus an Nürnbergs Schulen wird immer schlimmer! Die CSU-Fraktion im Nürnberger Stadtrat fordert deshalb jetzt eine Video-Überwachung für besonders betroffene Einrichtungen.
Hintergrund: Im abgelaufenen Schuljahr 2009/2010 wurde durch Vandalismus ein Schaden von über 100.000 Euro verursacht. Dabei sind bisher noch gar nicht alle Reparatur-Rechnungen gestellt! Zusätzlich mussten weitere 50.000 Euro wegen Vandalismus-Schäden in den Schulhöfen aufgewendet werden. Doch die Übeltäter werden nur in den wenigsten Fällen erwischt.
Die CSU glaubt, dass eine Video-Überwachung hier endlich Abhilfe schaffen kann. Rechtlich ist dies offenbar kein Problem: Nach Ansicht des Rechtsamtes sind Kameras auf Schul- und Spielhöfen grundsätzlich zulässig. Vor allem dann, wenn es zuvor bereits zu Zerstörungen gekommen ist.
Aber: Viele der Sachbeschädigungen passieren nicht während der Schulzeiten oder wenn die Spielhöfe offiziell geöffnet sind. Das heißt: In den Abendstunden, wenn die meiste Randale stattfindet, sind die Hausmeister gar nicht vor Ort, um die Video-Überwachung durchzuführen. Doch eine permanente Video-Beobachtung, so die Verwaltung, ist ohne zusätzliches Personal kaum zu leisten. Die zuständige Behörde schlägt deshalb vor, die Video-Überwachung nur bei wiederholten Problemen zu testen.
Um eine Abschreckungs-Wirkung zu erzielen, sollen die Kameras deutlich sichtbar angebracht werden. Notfalls soll auch ein Schild auf die Überwachung hinweisen.
Der zuständige Schul- und Kultur-Ausschuss wird am 20.Oktober im Rathaus über den Plan beraten.
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