Bahn: Streckensperrung mindestens bis Ende der Woche

Schäden an Schwellen legen den Zugverkehr auf einer Ausflugs- und Pendlerroute in Oberbayern lahm. Der Verkehrsminister ist sauer - und die Bahn nennt eine erste Prognose zur Dauer der Sperre.
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Auf der Strecke von München ins Oberland herrscht derzeit Stillstand. (Archivbild)
Auf der Strecke von München ins Oberland herrscht derzeit Stillstand. (Archivbild) © Angelika Warmuth/dpa
München

Auf der wegen Schäden an Weichen kurzfristig gesperrten Bahnstrecke München-Holzkirchen werden diese Woche wohl keine Züge mehr fahren. "Die derzeitige komplette Streckensperrung muss voraussichtlich mindestens noch die gesamte Woche bestehen bleiben", sagte eine Bahnsprecherin. Die Bahn prüfe, wie möglichst bald zumindest wieder auf Teilen der Strecke Regionalzüge fahren könnten.

Ursache für die kurzfristige Streckensperrung auf dem Weg in Ausflugsorte wie Tegernsee und Lenggries mitten in der Sommersaison seien Schwellenschäden an sieben Weichen auf der Strecke, die bei einer Inspektion aufgefallen seien. Die Reparatur sei sehr aufwendig, weil jede Weiche "im Weichenwerk der DB maßgefertigt" werden müsse, sagte die Bahnsprecherin.

Ersatzverkehr "relativ stabil", aber ohne Fahrplan

Für den Ersatzverkehr seien mittlerweile 17 Busse und bis zu 60 Großraumtaxen zwischen Holzkirchen und Giesing unterwegs. Das laufe "den Umständen entsprechend relativ stabil", sagte die Bahnsprecherin. Es gebe aber wegen der Kurzfristigkeit noch keinen festen Fahrplan. "Dadurch ergeben sich teilweise längere Wartezeiten und auch volle Busse und Taxen lassen sich leider nicht durchgehend vermeiden", sagte die Bahnsprecherin.

Die S-Bahn München und die Bayerische Regiobahn, die auf der Strecke mit ihren Zügen unterwegs sind, hatten zuvor empfohlen, "von nicht zwingend notwendigen Fahrten auf diesen Strecken abzusehen". Der Ersatzverkehr könne nicht so viel Kapazität bieten wie die Züge. Der Fahrgastverband Pro Bahn sprach auch mit Blick auf Pendler nach München von einem "Gau".

Verkehrsminister mit deutlicher Kritik

Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter kritisierte die Bahn scharf. "Die Bahn muss ihre Infrastruktur so schnell wie möglich wieder in den Griff bekommen", sagte der CSU-Politiker. "Es kann nicht sein, dass eine so wichtige Strecke von heute auf morgen ohne Vorwarnung gesperrt werden muss." Er erwarte neben der Reparatur "schnellstmöglich einen belastbaren Zeitplan", eine schnelle Fahrgastinformation und mehr Platz im Schienenersatzverkehr.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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