Babyleiche am Donau-Ufer – Mordvorwurf gegen Mutter vom Tisch
Regensburg – Der Mordvorwurf gegen eine junge Mutter, die ihr Neugeborenes getötet und zwei Monate später am Donau-Ufer nahe Kelheim abgelegt haben soll, ist vom Tisch. Vor dem Landgericht Regensburg plädierten Staatsanwaltschaft und Verteidigung am Dienstag auf eine Strafe wegen Totschlags. Die Verteidigung beantragte fünf Jahre Haft nach Jugendstrafrecht, Oberstaatsanwältin Ulrike Klein sechs Jahre und neun Monate Haft. Bisher lautete die Anklage auf Mord aus niederen Beweggründen.
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Die zum Tatzeitpunkt 18-Jährige soll ihr Kind umgebracht haben, um ihren weitreichenden sozialen und sexuellen Kontakten ungestört nachgehen zu können, so die Staatsanwaltschaft zu Beginn des Prozesses. Nach der Schilderung der Familienverhältnisse und der emotionalen Lage der Angeklagten sah Klein nun aber vom Mordvorwurf ab. Das Urteil wird an diesem Mittwoch erwartet.
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