Baby erschlagen, Sohn misshandelt: Sechs Jahre Haft für Mutter

Den Sohn schüttelte sie so heftig, dass er jetzt schwerstbehindert ist, die neugeborene Tochter hatte sie erschlagen: Am Montag verurteilte das Landgericht Bayreuth die 22-jährige Mutter zu sechs Jahren Haft.
von  Abendzeitung
Die Verurteilte versteckt sich im Gerichtssaal hinter einem Ordner
Die Verurteilte versteckt sich im Gerichtssaal hinter einem Ordner © dapd

BAYREUTH - Den Sohn schüttelte sie so heftig, dass er jetzt schwerstbehindert ist, die neugeborene Tochter hatte sie erschlagen: Am Montag verurteilte das Landgericht Bayreuth die 22-jährige Mutter zu sechs Jahren Haft.

Für die tödlichen Schläge gegen den Kopf ihrer neugeborenen Tochter und die Körperbehinderung ihres heute zwei Jahre alten Sohnes muss eine 22-jährige Frau aus dem oberfränkischen Pegnitz für sechs Jahre ins Gefängnis.

Das Landgericht Bayreuth verurteilte die alleinerziehende Mutter am Montag wegen Totschlags, schwerer Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen.

Die junge Frau hatte zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche zugegeben, im November 2008 ihren zwei Tage alten Sohn Raphael so stark geschüttelt zu haben, dass er eine Hirnblutung erlitt und seither schwerstbehindert ist. Sie gestand zudem, im Oktober 2009 ihre damals sieben Tage alte Tochter Amelie erschlagen zu haben.

Als Motiv gab sie Überforderung an. Sie habe jeweils vergeblich versucht, ihre weinenden Kinder ruhig zu stellen.

Die Staatsanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung vier Jahre.

dapd

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