Autobahn-Schock! Scheibe durch, nur ein Wunder half

Ein Gummidämpfer krachte ins Auto: Der Fahrer brach zusammen – doch seine Freundin verhinderte durch einen Griff ins Lenkrad eine Katastrophe
FORCHHEIM Es ist der blanke Horror eines jeden Autofahrers. Jetzt wurde er für ein unterfränkisches Paar am Samstag auf dem Frankenschnellweg bei Forchheim Realität: Plötzlich krachte ein kiloschwerer Gummipuffer durch die Scheibe. Er traf den Fahrer mit aller Wucht am Kopf. Schwerverletzt sackte der 51-Jährige am Steuer zusammen. Nur die schnelle Reaktion seiner Freundin verhinderte eine Katastrophe. Es grenzt an ein Wunder...
Der dunkle VW Tiguan steht an der Mittelleitplanke auf der A73. Er sieht nicht aus wie nach einem schweren Unfall. Doch in der linken Ecke der Windschutzscheibe klafft ein Loch. Kurz vorher war der faustgroße so genannte Silentblock, ein Schwingungsdämpfer im Motor, eingeschlagen – und hatte den Fahrer im Gesicht schwer verletzt.
„Geistesgegenwärtig konnte die Beifahrerin den schleudernden Pkw durch einen Griff ins Lenkrad abfangen und an der Mittelschutzplanke zum Stehen bringen“, schildert Christian Frisch von der Verkehrspolizei Forchheim. Die 52-Jährige und ihre auf der Rückbank sitzende Mutter kamen mit dem Schrecken davon. Die Feuerwehr musste den schwerverletzten Fahrer aus dem VW bergen. Er kam mit dem Rettungshubschrauber ins Nürnberger Klinikum. Der 51-Jährige schwebt noch immer in Lebensgefahr!
Erst vor kurzem hatte ein ähnlicher Horror-Unfall für Schlagzeilen gesorgt: Bei Neuendettelsau war ein Pferd auf die A6 gelaufen und von einem Auto erfasst worden. Vor den Augen der Familie wurde der Fahrer von dem Pferdekopf erschlagen. Seine hinter ihm sitzende Tochter überlebte schwer verletzt. Die Ermittlungen gegen den Pferdebesitzer laufen noch.
Woher der Gummipuffer auf der A73 stammt, ist unklar. Er dürfte von der Gegenfahrbahn herüber geschleudert worden sein. Vermutlich hat ihn dort kurz zuvor ein Lkw verloren. Die Chancen, den Verursacher zu finden, sind gering.
Die Polizei (Tel.0951/ 9129-510) bittet trotzdem alle Zeugen, sich zu melden. au