Auto begräbt Fahrer unter sich - Unfallserie in Bayern

MÜNCHEN - Eine ganze Reihe schwerer Unfälle hielten Polizei und Rettungsdienste am Wochenende in Atem. Mindesten fünf Menschen starben, noch deutlich mehr wurden zum Teil schwer verletzt.

Los ging die Unfallserie mit dem Zusammenstoß eines Traktors mit einem Regionalzug an einem Bahnübergang bei Geltendorf Dabei wurde der Traktor in der Mitte auseinandergerissen. Der 63-jähriger Landwirt hatte mit seiner zugmaschine eine Zugschranke durchbrochen. Er konnte den Traktor nicht stoppen, da der Anhänger von der Bremse gelöst war. Erst auf den Gleisen kam das Gefährt zum Stehen. Der Bauer sprang von seinem Traktor und versuchte, den Lokführer des sich nähernden Zuges zu warnen. Dieser zog die Notbremse – allerdings zu spät. Der Zug prallte mit dem liegengebliebenen Traktor zusammen und riss diesen in zwei Teile.

Bei dem Unfall wurde nach Polizeiangaben eine Bahnreisende leicht verletzt, weitere 30 Zugpassagiere blieben unversehrt. Auch der Bauer kam mit dem Schrecken davon. Das Wrack seines Traktors wurde abgeschleppt. Die Bahnstrecke blieb stundenlang gesperrt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 600 000 Euro.

Ein technischer Defekt löste die Tragödie aus

Drei Menschen kamen am Samstag bei einem Verkehrsunfall bei Vohenstrauß (Kreis Neustadt an der Waldnaab) ums Leben. Zwei weitere wurden verletzt. Der 53 Jahre alte Fahrer war vermutlich wegen eines technischen Defekts auf der Autobahn 6 Waidhaus-Nürnberg mit dem Auto von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen stürzte die Böschung hinab und überschlug sich mehrmals. Zwei Frauen und ein Mann im Alter von 50 bis 53 Jahren wurden aus dem Fahrzeug geschleudert. Sie erlagen noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Der Fahrer wurde leicht verletzt, seine Beifahrerin schwebt in Lebensgefahr.

Ein 23-Jähriger kam in der Nacht zum Sonntag zwischen Waldkraiburg und Mühldorf (Kreis Mühldorf am Inn) bei einem Unfall ums Leben. Der Autofahrer war aus zunächst ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Sein Fahrzeug schleuderte zurück auf die Straße und überschlug sich. Dabei wurde der 23-Jährige unter seinem Wagen begraben. Er zog sich so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Bei Aufham im Berchtesgadener Land kam in der Nacht zum Sonntag ein 50-Jähriger bei einem Unfall ums Leben. Er war mit seinem fahrzeug aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Dabei wurde der Mann eingeklemmt und tödlich verletzt.