Ausreißer (9) will in Italien Gold schürfen
AUGSBURG - Großfahndung der Polzei: Weil er nach Italien zum Goldschürfen wollte, ist ein Neunjähriger aus Stadtbergen bei Augsburg am Montagnachmittag ausgerissen.
Er trug einen dicken Anorak, feste Schuhe und in der Hand eine kopierte Landkarte. So ausgerüstet machte sich ein neunjähriger Bub aus Stadtbergen (bei Augsburg) am Montag zu Fuß auf den Weg nach Italien. Dort wollte er Gold schürfen.
Die Reise des jungen Ausreißers war offensichtlich von langer Hand geplant, schließlich hatte sich der Neunjährige aus seinem Atlas eine Landkarte kopiert. Auf dem Heimweg von der Schule erzählte er einem Klassenkameraden von seinem Plan, dann bog er ab gen Italien. Stundenlang wanderte er gen Süden, große Straßen vermeidend, sonst wäre er sicher viel früher entdeckt worden.
Mehrere Hundert Polizisten und Feuerwehrleute sowie ein Polizeihubschrauber hatten nach dem Ausreißer gesucht. Am späten Abend konnte der Neunjährige wohlbehalten seinen Eltern übergeben werden.
Während der Neunjährige mit seinem blauen Ranzen über Stock und Stein marschierte, machten sich seine Eltern die größten Sorgen. Sie riefen alle Freunde und Bekannten ihres Sohnes ab, erfuhren schließlich vom Ziel ihres Sprösslings.
Eine riesige Suchaktion startete: 300 Polizisten und Feuerwehrleute machten sich auf die Suche. Zwei Hubschrauber und die Hundestaffel wurden eingesetzt, im Radio liefen Suchmeldungen.
Erst um 21.10 Uhr wurde der unermüdliche Wanderer endlich gefunden. Ein Feuerwehrmann entdeckte ihn in Großaitingen – rund 20 Kilometer von Zuhause entfernt. Polizeisprecher Robert Göppel: „Er wollte unbedingt noch weiter nach Italien.“ Doch stattdessen ging es erstmal direkt zu Mama.
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