Ausgleichszahlungen: Murnauer Klinik verklagt Freistaat

Die Unfallklinik Murnau sieht sich nicht ausreichend für freigehaltene Betten für mögliche Corona-Patienten entschädigt.
Klaus Wiendl |
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Kämpft mit Verlusten in Millionenhöhe: die Klinik in Murnau.
Kämpft mit Verlusten in Millionenhöhe: die Klinik in Murnau. © Unfallklinik Murnau

München - Die finanzielle Situation der Unfallklinik Murnau ist schon länger nicht rosig gewesen. Das Ende der profitablen Lage kam, als die Patienten aus den Golfstaaten in den beiden vergangenen Jahren ausblieben. Für die zahlungskräftigen Kunden hatte man vor zehn Jahren noch kräftig investiert. Eigene Station, muslimischer Gebetsraum, Koch oder Dolmetscher - am Staffelsee wurden keine Kosten für das Deluxe-Publikum gescheut.

Es stellte gut fünf Prozent aller Patienten. Doch die politische Großwetterlage änderte 2018 alles. 2019 betrug das Minus laut kaufmännischem Direktor Christian Schroth 8,8 Millionen Euro.

Verluste durch Corona-Pandemie

Dieses Jahr dürfte es noch schlimmer kommen: Auf zehn Millionen Euro schätzt Geschäftsführerin Sarah Heinze den Verlust, den ihr Haus bedingt durch die Corona-Pandemie verkraften muss. Der Freistaat hatte die Hospitäler in der Hochphase angewiesen, Betten freizuhalten, damit schwer an Covid-19 Erkrankte sofort behandelt werden können. Dafür sollte es Ausgleichszahlungen geben.

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Da der Freistaat laut Heinze die beantragte Freihaltepauschale "bisher noch nicht in vollem Umfang beglichen" habe, zog die Klinikleitung Konsequenzen: "Wir sahen uns gezwungen, den Freistaat auf Zahlung zu verklagen", zitiert die Heimatzeitung Heinze. Sie fordert rund vier Millionen Euro. Laut Bayerischer Krankenhausgesellschaft (BKG) ist die Klage gegen den Freistaat bisher die einzige.

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