Ausgedönert: Kommt jetzt das Essverbot in Bus und Bahn?

Weil die VAG dem Müll nicht mehr Herr wird, denkt sie über Maßnahmen nach – zunächst sollen die Fahrgäste befragt werden. Stimmen Sie online ab!
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Weil die VAG dem Müll nicht mehr Herr wird, denkt sie über Maßnahmen nach – zunächst sollen die Fahrgäste befragt werden. Stimmen Sie online ab!

NÜRNBERG Coffee to go, Hamburger mit Pommes, Döner, Drei im Weckla, Butterbrezen oder tropfende Eistüten: Immer mehr Fahrgäste in Nürnberg nutzen die Fahrt in den Bussen und Bahnen der VAG zur schnellen Brotzeit. Was den Chefs des Verkehrsbetriebs gar nicht schmeckt. Denn Kaffeebecher, schmierige Senf-Servietten, Pommes-Tüten, Kaugummipapierchen und halbleere Getränkedosen werden immer mehr zum Problem.

„In Fahrgastumfragen wird regelmäßig die Sauberkeit in unseren Fahrzeugen und an den Haltestellen bemängelt“, sagt VAG-Technik-Vorstand Rainer Müller. Deshalb startet die VAG nun mit viel Geld eine Sauberkeits-Initiative. Sollte die nicht den erwünschten Erfolg bringen, „dann ist auch ein generelles Ess- und Trinkverbot denkbar“, so Müller. Dann hat sich’s im Nürnberger Nahverkehr ausgedönert...

„Das müssen wir im gesamten Verkehrsverbund regeln“

In anderen Städten haben die Verkehrsbetriebe dies schon durchgezogen. Mit gutem Erfolg. Müller: „Die Erfahrungen beispielsweise in Köln sind gut. Die Fahrgäste reagieren allgemein sehr positiv darauf.“ Doch: Auch wenn sie es wollte, könnte die VAG das Vesperverbot nicht im Alleingang durchsetzen. „Das müssen wir im gesamten Verkehrsverbund regeln“, erläutert Müller.

Und zu dem gehört auch die Bahn. Die setzt aber in einigen Regionalzügen sogar eigene Imbiss-Verkäufer ein. Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Partnern im Verbund. „Ich könnte mir vorstellen, dass das generelle Ess- und Trinkverbot nur im städtischen Verkehr gilt. Für den Regionalverkehr könnte es Ausnahmen geben“, gibt der VAG-Technikvorstand vor.

Müller warnt aber vor voreiligen Schlüssen. Vor einem Ess- und Trinkverbot will er die Fahrgäste jedenfalls nochmals ausführlich befragen: „Denn die praktische Durchführbarkeit der Maßnahme steht und fällt mit der Akzeptanz der Fahrgäste.“

Michael Reiner

Mehr über die 2,3 Millionen Euro-schwere Sauberkeits-Initiative der VAG lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Freitag, 19. Juni.

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