Ausflugstipps um München: Oh du schönes Altmühltal!

Das Ehepaar Andrea und Harald Hesse ist seit mehreren Jahren auf der Jagd nach Glücksorten in Bayern.
Wobei Jagd ein viel zu kriegerisches Wort ist für die entspannten Wahlmünchner, die fürs kleine Glück von der schön gelegenen Bank am Wegesrand bis zu speziellen Geschäften, Museen oder Kirchen allerlei Ausflugsziele ausfindig machen und zusammenstellen.
Nun ist ihr neuer Führer "Glücksorte im Altmühltal" erschienen mit 80 Tipps für diese abwechslungsreiche Gegend zwischen Donau und Brombachsee im Norden Münchens. Fünf davon stellt die AZ hier vor für Wochenendtrips oder die bald nahenden Osterferien.
Symbolisch - Der absolute Mittelpunkt des Freistaats

Obacht, diesen Glücksort kann man vielleicht sogar übersehen, warnen Andrea und Harald Hesse, kommt er doch vergleichsweise unspektakulär daher. Doch dieser Findling im Markt Kipfenberg zwischen Eichstätt und Beilngries markiert etwas Besonderes: den Mittelpunkt des Freistaats Bayern. 1980 ist dieser besondere geografische Marker feierlich eingeweiht worden, eine Infotafel und hölzerne Sitzbänke laden dort heute zum Verweilen und ganz in der Mitte ankommen ein.
Romantisch - Der Flurerturm von Beilngries

Obacht, diesen Glücksort kann man vielleicht sogar übersehen, warnen Andrea und Harald Hesse, kommt er doch vergleichsweise unspektakulär daher. Doch dieser Findling im Markt Kipfenberg zwischen Eichstätt und Beilngries markiert etwas Besonderes: den Mittelpunkt des Freistaats Bayern. 1980 ist dieser besondere geografische Marker feierlich eingeweiht worden, eine Infotafel und hölzerne Sitzbänke laden dort heute zum Verweilen und ganz in der Mitte ankommen ein.
Teuflisch - Der Ingolstädter Teufelsstein

Wie das immer so ist mit den Sagen - ganz genau weiß keiner, was es mit dem roten Stein auf sich hat, der sich an der Kreuzung Theresienstraße/Am Stein in Ingolstadt befindet. Hat ihn der Teufel geworfen, aus Ärger über den Lärm beim Bau des Liebfrauenmünsters? Der Stein wird jedenfalls Teufelsstein genannt und soll, der Sage nach, am besten gemieden werden. Wer durch Ingolstadt bummelt, beispielsweise nach der Besichtigung besagter Kirche, sollte also gut schauen, wo er hintritt.
Himmlisch - Die Weidenkirche in Pappenheim

Klar, den meisten ist Pappenheim wegen der Erwähnung der Bewohner in Schillers Drama "Wallensteins Tod" bekannt. Doch dort gibt es eine weniger düstere, sondern gar himmlische Attraktion: Bayerns erste Weidenkirche, wie die Hesses schreiben. Mitglieder der Evangelischen Jugend haben sie demnach um ein filigranes Rankgerüst gebaut.
Eine offene Kirche, die wächst und sich verändert - ein Wunsch, von dem sich die katholischen Schwestern und Brüder durchaus etwas abschauen könnten. Besonders zu empfehlen ist der Besuch den Glücksort-Findern zufolge freilich bei Sonnenschein, "der das dichte Weidenblätterkleid in unterschiedlichsten Grüntönen zum Leuchten bringt".
Historisch - Das Römerkastell Vetoniana

Die herausragende Lage des 450-Seelen-Ortes Pfünz ist es, die das Dorf einst für die Römer so interessant machte - und ihm heute noch Besucher beschert. Vor gut 2.000 Jahren errichteten die Römer also dort, auch zur Versorgung der Posten des unweit gelegenen Limes, das Kastell Vetoniana.
Seit 1989 sind unter anderem das Nordtor und ein Stück der Wehrmauer als Rekonstruktion wieder zu besichtigen, schreiben Andrea und Harald Hesse in ihrem Glücksorte-Buch. Und wer auf dem dortigen "Römerlehrpfad" wandelt, erfährt so einiges über die Geschichte des einstigen Kastells.
