Ausbau der Pflegeplätze in Bayern kommt langsam voran

Nicht nur ältere Menschen sind auf Pflege angewiesen. Auch Krankheiten können dazu führen, sich Hilfe holen zu müssen. Trotz Ausbauprogrammen zeigt sich aber ein wachsendes Problem.
dpa |
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Der Bedarf an Pflegeangeboten in Deutschland wächst stetig. Dagegen der Ausbau von Plätzen nur langsam. (Symbolbild)
Der Bedarf an Pflegeangeboten in Deutschland wächst stetig. Dagegen der Ausbau von Plätzen nur langsam. (Symbolbild) © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
München

Durch staatliche Förderungen sind in Bayern im Jahr 2025 1.555 Pflegeplätze modernisiert oder gänzlich neu geschaffen worden. Konkret flossen die Gelder in den Ersatzneubau und die Neuschaffung von 792 Plätzen sowie in den Umbau und die Modernisierung von 763 Plätzen, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte. Im Rahmen des Programms wurden 32 Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von rund 63 Millionen Euro bewilligt. "Wir investieren ganz bewusst in den Ausbau und die Modernisierung von Pflegeplätzen. Denn eine starke Pflegeinfrastruktur ist ein zentraler Baustein für ein gutes Leben im Alter", sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).

Bayernweit gab es laut Ministerium 2023 rund 139.600 Pflegeplätze. 2021 waren es noch etwa 140.000. Seit Jahren setzt sich die Staatsregierung mit Förderungen für den dringend benötigten Ausbau der Pflegekapazitäten ein - Zahlen für 2025 werden aber erst im kommenden Jahr vorliegen. Dennoch zeigt sich bei der Förderung, dass der Ausbau vorankommt, wenn auch nur langsam. Zum Vergleich: 2009 gab es in Bayern nur rund 125.500 Plätze. 

Deutschlandweit zeichnet sich immer mehr ein wachsender Mangel an Pflegeangeboten ab. Hinzu kommt, dass es auch zu wenig Personal gibt.

 Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt kontinuierlich

"Wir müssen uns weiterhin den demografischen Herausforderungen stellen und unsere Versorgungsstrukturen anpassen", betonte Gerlach. Die Zahl pflegebedürftiger Menschen steige kontinuierlich. "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass pflegebedürftige Menschen in Bayern am Wohnort die Versorgung und Betreuung bekommen, die sie benötigen und die sie sich wünschen."

Durch die staatlichen Mittel konnten den Angaben zufolge Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit 2023 können auch Projekte zur Verhinderungspflege und palliativen Pflege gefördert werden. Ziel sei es, Pflege dorthin zu bringen, wo die Menschen leben. 

Seit dem Start des Programms im Jahr 2020 wurden rund 410 Millionen Euro investiert, um rund 8.900 Pflegeplätze zu modernisieren oder neu zu schaffen. "Wir wollen die pflegerische Versorgung langfristig sichern. Deshalb denken wir nicht in Jahreszahlen, sondern in Strukturen, die für die kommenden Jahrzehnte tragen", sagte Gerlach.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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