Aus für Alpen-ICEs nach Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden

Die SPD Bayern kritisiert die geplanten Streichungen von Bahn-Direktverbindungen nach Südbayern scharf: Ohne bequeme Züge zu touristischen Zielen sei die Verkehrswende unmöglich, warnt die Fraktion – und fordert eine grundlegende Bahnreform.
von  Natascha Probst
Das Königshaus am Schachen südlich von Garmisch-Partenkirchen im Wettersteingebirge. Wer aus dem Norden Deutschlands dorthin reisen will, muss den Weg über München wählen.
Das Königshaus am Schachen südlich von Garmisch-Partenkirchen im Wettersteingebirge. Wer aus dem Norden Deutschlands dorthin reisen will, muss den Weg über München wählen. © Angelika Warmuth (dpa)

"So kann es nicht weitergehen", ärgert sich die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Sabine Gross. Sie fordert in einer Mitteilung vom Mittwoch eine umfassende Bahnreform, die dem 100-Prozent-Eigentümer Bund direkten Eingriff in Angebot und Preispolitik ermöglicht.

Auslöser für die Kritik ist, dass die Bahn mehrere Direktverbindungen aus Norddeutschland zu touristischen Zielen in Südbayern streichen will. Betroffen sind Fernverkehrszüge von Hamburg, Berlin und Kiel nach Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgaden oder Oberstdorf. Wer diese bayerischen Tourismusorte von Norddeutschland aus künftig mit dem Zug besuchen will, muss in München oder an einem anderen Knotenpunkt umsteigen.

SPD: "So schaffen wir die Verkehrswende nie und nimmer"

"Wer unbedingt noch mehr Autoverkehr in den Alpen will, kann so vorgehen wie die Deutsche Bahn", sagt der alpenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Florian von Brunn. "Wir wollen das nicht. Die Zukunft gehört dem naturverträglichen Tourismus. Dazu zählen auch bequeme Bahnverbindungen ohne Umsteigen."

Gross sagt: "Die Bahn schafft sich Zug um Zug selbst ab." Weiter heißt es: "So schaffen wir die Verkehrswende bis 2045 nie und nimmer."

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